Kurzmeinung: BB Easton – Praying for Rain

Ihr Lieben, heute habe ich eine Kurz­re­zen­sion zu ei­nem Buch für euch, was nur we­ni­ge Mo­na­te auf mei­nem Stapel un­ge­lese­ner Bü­cher lag. Es han­delt sich um Praying for Rain von BB Easton, was ich mir als Im­puls­kauf in Form eines eBooks ge­holt habe. Auf­merk­sam auf die Ge­schich­te wurde ich durch ame­ri­kani­sche Buch­blogger, denn im eng­lisch­spra­chi­gen Raum hat die Tri­lo­gie ziem­lich viel po­si­ti­ve Be­ach­tung ge­fun­den. Wie mir der Auf­takt der Tri­lo­gie ge­fallen hat, er­fahrt ihr heute. Viel Spaß also mit dem Bei­trag.

Meinung zu Praying for Rain?

Praying for Rain spielt in einem fu­turis­ti­schen Setting, das mich fas­zi­niert: Seit ei­nem Jahr träu­men alle Men­schen auf der Erde vom Welt­unter­gang am 23. April. Sie sehen in ihren Träu­men immer wie­der das Datum und an­schlie­ßend die vier apo­kalyp­ti­schen Rei­ter, die die Apo­kalyp­se ein­lei­ten. Die Ge­schich­te be­ginnt am 20. April– also drei Tage vor der Apo­kalyp­se –, so­dass sich ein inte­ressan­tes Setting er­gibt. Die Re­gie­run­gen sind zer­fallen und es herrscht An­ar­chie. Die Men­schen gehen unter­schied­lich mit dem End­zeit­szena­rio um: Manche haben alle Hoff­nung ver­lo­ren und wollen die letz­ten Tage in Ruhe mit ihren Lieb­sten ver­brin­gen, man­che wüten was das Zeug hält und wie­der ande­re ver­su­chen am Glau­ben fest­zu­hal­ten, dass sie die Apo­kalyp­se ir­gend­wie über­stehen.

praying for rain easton

Unsere Protagonistin Rain findet sich also in­mitten einer über­aus ge­wöh­nungs­be­dürf­ti­gen Si­tua­tion wie­der und lie­be Leute, ich war un­glaub­lich ge­spannt auf die Ge­schich­te. Ich finde die Idee, dass alle wissen, dass in drei Tagen die Welt un­ter­geht, spannend. Die ers­ten Sei­ten habe ich dem­ent­spre­chend ge­nossen. Ich wurde in das Sze­nario ein­ge­führt, auf­ge­klärt, wie sich alles ent­wi­ckelt hat und lern­te Rain kennen. Sie empfand ich je­doch re­la­tiv schnell als ziem­lich spe­ziell. Als sie schließ­lich auf Wes trifft und ich das erste Ka­pi­tel aus seiner Sicht las – die Ge­schich­te wird ab­wechselnd aus Rains und Wes’ Pers­pek­tive er­zählt –, be­fand sich meine Eupho­rie im Sink­flug.

Rain versucht im Chaos der Apo­ka­lypse zu über­leben. Sie und Wes be­geg­nen sich, ver­su­chen an­schlie­ßend, ge­mein­sam zu über­le­ben und ver­lie­ben sich während­dessen in­einan­der. Rain ist ein inte­ressan­ter Cha­rak­ter, aber auch einer, der mir ziem­lich schnell auf die Ner­ven ging. In dem ei­nen Mo­ment fragt sie sich, ob sie Wes über­haupt ver­trau­en kann. Im nächsten Mo­ment folgt sie ihm über­all hin und fährt auf sei­nem Motor­rad quer durch die Welt­ge­schichte. Denn Wes ist ihre gro­ße Lie­be – ist klar. Und dann wäre da noch ihre Medi­kamen­ten­sucht zu­sammen mit ihrer labi­len Art, deren Ur­sprün­ge nicht rich­tig er­läu­tert wer­den, so­dass ich ihr Ver­hal­ten die meiste Zeit über ein­fach nur frag­wür­dig fand.

praying for rain bb

Wes ist ein absoluter Einzel­kämpfer, der es ge­wohnt ist, sich allei­ne durch­zu­schla­gen. Er hat seine Pläne, die er ver­folgt, und sein Plan für die Apo­kalyp­se ist es nicht drauf­zu­ge­hen – allei­ne nicht drauf­zu­gehen. Und diesen Ego­is­mus spürt man ein­fach vom ers­ten Moment an. Ich habe sel­ten einen Cha­rak­ter so ver­ab­scheut wie Wes. Ich finde ihn und seine Mei­nung über Rain ein­fach nur wi­der­lich. Wes spricht näm­lich nur davon, Rain aus­zu­nutzen, zu be­nutzen und sich schön das zu ho­len, was er will. Was Rain von der gan­zen Sache hält und was mit ihren Ge­füh­len ist? Das ist egal, denn für Wes gilt: »I don’t do us. All us does is get you hurt or killed, so I throw an E on the end of that bitch, and I use.« (Seite 42) Nein danke, das ist mal gar nichts für mich. Zu­mal die­ses Zi­tat noch einen von Wes’ freund­lich­sten Ge­dan­ken dar­stellt.

Mein Highlight ist wohl das schö­ne Cover des Bu­ches, was wirk­lich gut zum In­halt passt, und die Idee an sich. Die war näm­lich etwas kom­plett Neues und be­geis­terte mich ab­so­lut. Kann bitte je­mand eine ordent­li­che Ge­schich­te mit dem Setting und der Idee einer nahen­den Apo­ka­lypse schreiben?

Eine Idee, die so viel Potenzial hat und die leider extrem schlecht umgesetzt wurde. Praying for Rain hat mich wütend gemacht.

Janika Zeilenwanderer Signatur

Eckdaten: BB Easton – Praying for Rain – Art by Easton – 2019 – 224 Seiten – 2,99 €

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Comments

  • […] auch nicht empfehlen, die Geschichte zu lesen. Wenn ihr mehr dazu wissen wollt, schaut gerne bei meiner Rezension […]

  • Zeilentänzerin

    Februar 26, 2020 at 17:47
    Reply

    Oh, das klingt gar nicht gut. Wie schade, dass dich das Buch, bzw. vorwiegend deren Umsetzung so enttäuschte =(

    • Janika
      to Zeilentänzerin

      Februar 29, 2020 at 11:53
      Reply

      Nein, leider klingt es wirklich gar nicht gut. Ja, es waren einfach die Figuren, die alles kaputt gemacht haben. Ich habe wirklich selten so furchtbare Figuren in einem Buch erlebt.

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