Drucie Anne Taylor – Liev

Hallo ihr Lieben, in letzter Zeit ver­spür­te ich den Drang in mir, Bü­cher zu le­sen, die mich in die Süd­staa­ten und das Farm­le­ben ent­füh­ren. Da kam es mir ent­ge­gen, dass ich durch einen Zu­fall auf Liev von Dru­cie Anne Taylor stieß. Schon allein das Cover – ja, es ist nicht un­be­dingt das schönste Cover des Jahres – ver­sprach das Genre, das ich mir er­hoffte: Liebe, Sonne, Farm­leben. Und Liev ent­täusch­te mich nicht. Heute gibt es meine Buch­be­spre­chung zu diesem Ro­man.

Kurzbeschreibung

In Liev geht es um Bailey, die von ihren Eltern zu ihrem Onkel Moe nach Texas ge­schickt wird. Sie ist die Toch­ter eines be­rühm­ten Schau­spie­lers und einer be­kann­ten PR Ma­nage­rin, nun soll Bailey das schlich­te Farm­le­ben kennen­ler­nen, mit dem ihre Mutter auf­wuchs. So wirk­lich zu­sagen tut ihr die Farm­ar­beit und das Aus­hel­fen im Laden ihres Onkels nicht, aber Bailey findet schnell An­schluss bei der Mc­Bannon Fa­mi­lie, zu der auch Liev gehört. Rasch ent­wi­ckeln sich Ge­füh­le, doch ei­nige Hin­der­nisse stellen sich den bei­den in den Weg …

liev drucie anne taylor

Meinung

Ich bin ganz ehr­lich, nach den ersten fünf­zig Seiten war ich mir nicht si­cher, was ich mir mit diesem Buch an­ge­lacht hatte. Bailey wirkt zu Be­ginn des Ro­mans der­art hoch­näsig, dass ich es kaum fassen konnte. Sie be­geg­ne­te sämt­li­chen Figu­ren mit kei­ner­lei Res­pekt, zick­te in einer Tour rum und be­schwer­te sich dann, dass keiner nett zu ihr ist. Schnippisch, ver­wöhnt und selbst­ver­liebt – so hätte ich Bailey nach den ers­ten Sei­ten be­schrie­ben. Ein Glück ändert sich Bailey im Laufe des Ro­mans und sie wuchs mir sehr ans Herz. Es fand eine meis­ter­haf­te Cha­rak­ter­ent­wick­lung statt und die Bailey von den ersten Ka­pi­teln war am Ende des Romans kom­plett ver­schwun­den. Also an alle Leser, die even­tuell Proble­me mit Bai­ley haben: Bleibt am Ball!

Unfassbarer Suchtfaktor

Was sage ich zu der Hand­lung? Einer­seits passiert nicht wirk­lich viel und sie ist schon etwas vor­her­seh­bar – ich meine, der Titel des Ro­mans ist Liev, man ist sich als Leser also von Be­ginn an be­wusst da­rü­ber, dass es wohl um Liev und Bailey gehen wird –, aber gleich­zei­tig wusste sie mich auch zu über­ra­schen und hat mich nicht mehr los­ge­lassen. Das Le­sen hat ein­fach Spaß ge­macht und ich wollte wissen, wie es wei­ter­geht. Inner­halb eines Ta­ges hatte ich die zwei­hun­dert­zwei­und­neun­zig Sei­ten durch­ge­le­sen und war fast traurig, als die Ge­schich­te vor­bei war. Sie lädt zum Träumen und Ab­schal­ten ein und lässt Leser den All­tag voll­kommen ver­gessen, was ich sehr ge­nossen habe.

liev drucie anne taylor

Drucie Anne Taylor und das geschriebene Wort

Liev war der erste Roman, den ich von der Au­to­rin ge­le­sen habe. Auch habe ich noch keine Mei­nun­gen zu an­de­ren Bü­chern von ihr ge­le­sen und gene­rell nichts von der Au­to­rin mit­be­kommen. Dem­ent­spre­chend ging ich komplett un­vor­ein­ge­nommen in die Ge­schich­te. Der Schreib­stil der Au­to­rin liest sich gut und flüssig, mehr aber auch nicht. Er ist ver­ständ­lich und schil­dert die Ge­schich­te sach­ge­mäß. Man sollte aber keine hohe oder son­der­lich an­spruchs­volle Schreib­art er­war­ten. Liev liest sich alles andere als schlecht, über­ragt aber nicht mit dem ge­schrie­be­nen Wort.

Die Liebesgeschichte

Jap, es ist eine Lie­bes­ge­schich­te. Hin und wieder tau­chen eini­ge ero­ti­sche Szenen auf, die un­erwar­tet kurz aus­fie­len, aber das fand ich nicht schlecht. Ich bin be­kann­ter­ma­ßen ja eher ein Fan von dem Innen­le­ben der Fi­gu­ren, den gro­ßen Gefüh­len und Emo­tio­nen und muss nicht sei­ten­lan­ge Sex­sze­nen in Büchern lesen. Von da­her ist Liev für mich in die­sem Punkt sehr ge­lun­gen. Das Buch ist ro­man­tisch und es zeigt, wie Liev und Bailey bei­de wachsen, inne­re Hür­den über­win­den und lang­sam zu­einan­der fin­den. Wie bei vie­len Lie­bes­ge­schich­ten weiß man auch bei Liev wie die Ge­schich­te enden wird, ich fand dies aber keines­wegs stö­rend und kann das Buch ge­trost wei­ter­empfeh­len. Jeder, der einmal Lust auf eine emo­tio­nale Reise in die Süd­staaten mit einem wort­ge­witzten Cow­boy hat, sollte Liev einmal in Be­tracht ziehen.

Eine unterhaltende Geschichte mit viel Gefühl, die den Leser in den Süden Amerikas entführt. Bailey legt eine kaum zu beschreibende Charakterentwicklung hinter sich und Liev lässt die Frauenherzen höher schlagen. Für meinen Geschmack eine schöne Geschichte für zwischendurch.

Janika Zeilenwanderer Signatur

– Vielen Dank an Forever by Ullstein und Netgalley für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplares –

Eckdaten: Drucie Anne Taylor – Liev – Forever by Ullstein – 2018 – 292 Seiten – 3,99 €

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Comments

  • […] Wenn euch diese Geschichte anspricht, könntet euch auch diese interessieren. […]

  • […] und ich finde, es ist ein wun­der­ba­rer Ro­man für zwi­schen­durch – hier geht’s zur […]

  • Zeilentänzerin

    November 17, 2018 at 19:12
    Reply

    Zunächst hat mich das Buch inhaltlich nicht angesprochen, aber deine Rezension klingt so schön, dass ich es mir doch mal genauer ansehen mag =) Zeilentänzerin

    • Janika
      to Zeilentänzerin

      November 19, 2018 at 11:20
      Reply

      Ja, ich war am Anfang auch unsicher, aber wenn man Lust auf eine romantische Geschichte in den Südstaaten für zwischendurch hat, ist das Buch genau das richtige =)

  • Steffanie

    November 16, 2018 at 12:37
    Reply

    Das Buch ist toll, ich war vor einigen Jahren auch mal in den Südstaaten. Vor allem das Menü Mobil bei dem ich war hat mich echt begeistert :) Liebe Grüße

    • Janika
      to Steffanie

      November 19, 2018 at 11:20
      Reply

      Ach schön! Ich möchte auch unbedingt noch einmal in die Südstaaten :) Das ist ein großer Traum von mir!

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