Ihr Lieben, in den letzten Wochen habt ihr es auf meinem Blog und auf Instagram sicherlich mitbekommen: Ich habe zurzeit riesige Lust auf Liebesromane. Die Lust auf Liebesromane ist bei mir gut mit dem Ziel kombinierbar, meinen Sub zu verkleinern, also habe ich einen Blick auf die ungelesenen Bücher in meinem Regal geworfen und ein absolutes Lesehighlight entdeckt: Alles, was du suchst von Marie Force. Oh man, wo fange ich nur an? Der Titel sagt quasi alles, was ich zu dem Buch denke, denn dieser Roman ist auch alles, was ich gesucht habe. Alles, was du suchst ist eine wunderschöne Liebesgeschichte, unglaublich emotional verfasst und hat eine einzigartige Liebesgeschichte zu bieten. Viel Spaß mit meiner Buchbesprechung.
Kurzbeschreibung
Cameron ist Ende Zwanzig und führt ein Webdesign-Unternehmen in New York. Ein neuer Auftrag, der für ihr Unternehmen äußerst wichtig ist, führt sie in die Tiefen von Vermont. Dort soll sie eine Website mit Onlineshop für einen familiengeführten Country-Store erstellen. Doch die Familie ist nicht vollkommen überzeugt. Manche Mitglieder unterstützen Cameron und sehen, dass die Zukunft des Stores unter anderem im Online-Auftritt liegt. Andere wiederum wollen diesen Schritt nicht gehen und bereiten Cameron eine harte Zeit. Cameron wiederum bereitet Will eine schwierige Zeit. Er ist einer der Eigentümer und hin und hergerissen, ob der Country-Story einen Onlineshop braucht. Aber was er ganz sicher weiß: Cameron übt eine Anziehung auf ihn aus, die er nicht leugnen kann …
Das Leben kann kurz sein, Cameron. Wenn du jemanden findest, der dir das Gefühl vermittelt, etwas Besonderes zu sein, dann solltest du diesen Jemand wie einen Schatz hüten.
Meinung
Die Geschichte beginnt sehr lustig. Cameron ist kurz davor, ihr Ziel in den Tiefen Vermonts, USA zu erreichen, als sie in den Elch Fred hineinfährt. Dieser ist das Stadtmaskottchen und obwohl Camerons Gesicht den Unfall alles andere als gut überstanden hat – von ihrem Auto gar nicht zu sprechen – machen sich in den nächsten Tagen und Wochen alle Sorgen um Fred. Wenn Cameron neuen Menschen begegnet und sich vorstellt, ist sie stets diejenige, die Fred angefahren hat. Es ist unglaublich komisch. Dieser Humor setzt sich auch im Laufe der Geschichte fort und während der Lektüre gab es zahlreiche Momente, in denen ich wirklich schmunzeln musste. So beginnt ein Buch doch schonmal gut, oder?
Cameron & Will
Cameron und Will sind die Hauptfiguren der Geschichte und erzählen die Handlung aus abwechselnden Perspektiven. Ich persönlich bin ein großer Fan von unterschiedlichen Erzählperspektiven, besonderes wenn eine Geschichte von zwei so sympathischen Figuren wie Cameron und Will erzählt wird. Ich kann es gar nicht anders sagen: Beide Figuren haben mein Herz im Sturm erobert. Bei Liebesromanen ist es ja regelmäßig der Fall, dass das männliche Love Interest die ein oder andere fragwürdige Charaktereigenschaft mit sich bringt und nicht gerade respektvoll mit der Frau umgeht. Bei Alles, was du suchst ist es das komplette Gegenteil. Ich glaube, ich habe noch nie einen so charmanten und respektvollen männlichen Protagonisten in einem Liebesroman erlebt. Und ich möchte mehr Figuren wie Will. Er ist so aufmerksam, zuvorkommend und lieb – ein richtiger Gentleman.
Aber auch Cameron hat einiges zu bieten. Sie hat ihr eigenes Unternehmen ins Leben gerufen und ist eine schlagfertige Frau aus Manhattan. Relativ früh kann man sich jedoch denken, dass aus Cameron schnell ein kleines Landei wird, denn sie erkennt den Charme der Stadt sofort und ist diesem absolut verfallen. Sie ist jedoch nicht nur der Stadt verfallen, sondern merkt schnell, dass auch Will überaus interessant ist und kann eine gewisse Anziehung nicht abstreiten. Für Cameron beginnt ein innerer Kampf, denn sie möchte sich nicht in Will verlieben und eine Beziehung mit ihm eingehen, wenn sie wenige Wochen später zurück nach New York muss. Gleichzeitig führt sie noch ihr Unternehmen, was sie schlecht von einem Ort aus tun kann, in dem sie nicht einmal Handyempfang hat. Ich konnte mich während der gesamten Lektüre unglaublich gut in Will und Cameron hineinversetzen.
Schreibstil
Marie Force hat einen angenehmen Ausdruck. Mehr mag ich gar nicht zu dem Schreibstil sagen. Es würde nicht der Wahrheit entsprechen, würde ich sagen, dass der Schreibstil überragend ist. Denn das ist er nicht. Er ist solide, anschaulich und hat in mir die Emotionen hervorgerufen, die man sich eben von der Lektüre erhofft. Wirklich schöne Passagen habe ich mir nur wenig angestrichen, da der Schreibstil eben dem Standart entspricht.
Mir hat jedoch gefallen, wie Marie Force eine gute Abwechslung aus innerem Monolog und direkter Rede umgesetzt hat. Als Leser erfährt man sowohl von Wills als auch Camerons Innenleben, gleichzeitig aber auch nicht so viel, dass man sich fragt, wann die Handlung endlich weitergeht. Ihr kennt es sicherlich: Seitenlange innere Monologe können sehr erdrückend sein. Marie Force lässt solche Situationen nicht aufkommen. Sie verleiht jedem Kapitel mit einer Menge Dialogen die nötige Portion Biss.
Handlung
Die Handlung konnte mich voll und ganz von sich überzeugen. Im Vergleich zu vielen anderen Liebesromanen liegt der Fokus bei Alles, was du suchst nämlich nicht auf Drama und einem ewigen Hin und Her. Man muss sich schon durch einige hundert Seiten lesen, bis Will und Cameron zueinander finden, und es ist von Anfang an offensichtlich, wie die Geschichte enden wird. Das ist aber nicht schlimm, weil Alles, was du suchst unter anderem stark von seinen Figuren lebt. Will und Cameron erleben allerhand Zwischenfälle, sodass die Liebesgeschichte der beiden zwar noch im Vordergrund steht, aber eben nicht ausschließlich.
Zusätzlich zu den Ereignissen, denen sich Cameron und Will stellen müssen, kommt eine unfassbare Bandbreite an Nebenfiguren. Will hat – wenn ich mich richtig erinnere – zehn Geschwister, die allesamt eine mehr oder weniger große Rolle in dem Roman spielen. Ich gehe davon aus, dass seine Geschwister unter anderem die Hauptfiguren der Folgebände werden und in Alles, was du suchst wird dazu die Grundlage geschaffen. Da sich die Handlung nicht nur mit der Liebesgeschichte und den Problemen der Protagonisten beschäftigt, ist das Buch in meinen Augen äußerst facettenreich.
Alles, was du suchst wird nicht das letzte Buch der Green-Mountain-Serie sein, das ich gelesen habe. Ich bin hin und weg von der zuckersüßen Geschichte, die zum Träumen einlädt.
Eckdaten: Marie Force – Alles, was du suchst (übersetzt von Tatjana Kruse) – Fischer Taschenbuch – 2016 – 512 Seiten – 9,99 €
Comments
Zeilenwanderer – Wrap Up – Monatsrückblick auf den Mai 2019
[…] Das erste Buch, das ich diesen Mai beendet habe, ist Alles, was du suchst von Marie Force. Damit lag die Messlatte direkt ziemlich hoch, denn das Buch konnte mich von sich überzeugen. Ich habe die Geschichte sehr genossen und mich besonders in den Charme der Stadt und Einwohner verliebt. […] Read More[…] Das erste Buch, das ich diesen Mai beendet habe, ist Alles, was du suchst von Marie Force. Damit lag die Messlatte direkt ziemlich hoch, denn das Buch konnte mich von sich überzeugen. Ich habe die Geschichte sehr genossen und mich besonders in den Charme der Stadt und Einwohner verliebt. Hin und wieder wurde es ganz schön kitschig. Davon hätte ich auch etwas weniger vertragen können, aber hey. Alles, was du suchst ist eine unterhaltende Wohlfühlgeschichte und genau das, was ich zurzeit gerne lese. Die Folgebände werden über kurz oder lang auf jeden Fall bei mir einziehen. Wenn ihr mehr wissen möchtet, gibt es hier die Rezension. […] Read Less
Chrissi
Awww, wie schön dass dir das Buch auch so gut gefallen hat. Ich mag die Reihe sehr und man kann die Bücher einfach sehr gut als Feel-Good-Roman zwischendurch lesen. :) Aktuell lese ich an Band 7. Habe zwischendurch welche ausgelassen, man kann relativ gut auch so weiterlesen. Manchmal komme ich mit […] Read MoreAwww, wie schön dass dir das Buch auch so gut gefallen hat. Ich mag die Reihe sehr und man kann die Bücher einfach sehr gut als Feel-Good-Roman zwischendurch lesen. :) Aktuell lese ich an Band 7. Habe zwischendurch welche ausgelassen, man kann relativ gut auch so weiterlesen. Manchmal komme ich mit den ganzen Geschwistern aber durcheinander :D Liebe Grüße Read Less
Janika
to Chrissi
Liebe Chrissi, hach, es freut mich auch, dass dir die Bücher so gut gefallen. Feel-Good-Roman trifft es wie die Faust aufs Auge. Es macht einfach nur Spaß. Ich schau mir die Folgebände auch auf jeden Fall an :) Alles Liebe. Janika
Lara
Das klingt ja super, du wirkst ja sehr begeistert! An dem Cover wäre ich ehrlich gesagt einfach vorbei gelaufen, aber deine Rezension hat mich gleich mit der Begeisterung angesteckt. :) Liebst, Lara von Fairylightbooks :)
Janika
to Lara
Liebe Lara, hach ja, das bin ich auch. Es ist wirklich eine schöne Geschichte. Und ja, so ging es mir auch. Ich habe mir das Buch auch nur gekauft, weil ich es immer wieder empfohlen bekommen und online gesehen habe, wie viele es mögen :) Alles Liebe. Janika
Zeilentänzerin
Das klingt ja wirklich nach einem sehr gelungenen Buch. Und auch für mich als "Nicht-Romance-Fan" hört sich die Geschichte sehr süss an. Hab einen schönen Tag!
Janika
to Zeilentänzerin
Hallo meine Liebe, ich kann mir tatsächlich auch gut vorstellen, dass das Buch was für dich sein könnte, wenn du dich einfach mal nur berieseln lassen möchtest :) Alles Liebe. Janika