Ihr Lieben, im Januar 2020 feierte auf Sky eine Serie Premiere, die mein Freund und ich letztens zufällig entdeckten und innerhalb kürzester Zeit beendeten. Wenn mir eine Serie so gut gefällt, möchte ich sie euch gerne auf Zeilenwanderer vorstellen und während ich noch sechs andere nicht fertig geschriebene Serientipps für euch in petto habe, möchte ich euch diese Serie nun als erstes vorstellen. Vielleicht sagt sie dem ein oder anderen sogar etwas, denn sie basiert auf einem Buch von Stephen King. Viel Spaß mit meiner Serienempfehlung zu The Outsider.
Worum geht’s in The Outsider?
Das Leben des beliebten Englischlehrers Terry Maitland wird auf den Kopf gestellt, als er für den Mord eines elfjährigen Jungen verantwortlich gemacht wird. Schockiert über den Fund der Leiche und der eindeutigen Hinweise lässt der Polizist Ralph Anderson den Lehrer vor allen Augen bei einem Baseball-Spiel verhaften, sodass die gesamte Stadt die Verhaftung mitbekommt und die Familie ins Visier gerät. Doch obwohl alle Indizien auf Terry Maitland zeigen, hat dieser doch ein wasserdichtes Alibi, weil er zum Zeitpunkt des Mordes in einer anderen Stadt war …
Meinung
Kennt ihr das, wenn ihr eine Serie anfangt, ohne zu wissen, um was sie geht und dann absolut mitgerissen werdet? So ging es meinem Liebsten und mir bei The Outsider. Wir wussten rein gar nichts über die Serie, außer dass es sich um eine Krimi-Serie handelt. Die Entwicklung der Show hat uns dann aber doch überrascht, denn sie ging in eine Richtung, die wir überhaupt nicht haben kommen sehen. Aber genau das war klasse, denn so wurden wir immer wieder überrascht und ich muss ehrlich sagen, dass mich eine Serie lange nicht mehr so gefesselt hat wie The Outsider.
Der Cast
Und dies hat mehrere Gründe. Der erste ist wohl der Cast, denn auch über den wussten wir rein gar nichts und waren angetan, als wir Jason Bateman plötzlich gesehen haben. Spätestens seit Game Night und Ozark sind mein Liebster und ich nämlich ziemliche Fans des Schauspielers. Bateman spielt in The Outsider den Lehrer Terry Maitland und hat mich in dieser Rolle voll und ganz überzeugt. Er hat seinen Job so gut gemacht und ich war lange Zeit unsicher, ob er den elfjährigen Jungen ermordet hat oder nicht. Einerseits wollte ich nicht, dass sein Charakter den Mord beging, andererseits gab es so viel, das darauf hinwies. Diese Ungewissheit sorgte bei mir für eine innere Unruhe während des Zusehens.
Doch nicht nur Jason Bateman überzeugt in seiner Rolle. Auch Ben Mendelsohn, der den traumatisierten Polizisten Ralph Anderson darstellt, sorgte bei mir für ein ordentliches Gefühlschaos. Da Anderson von Maitlands Schuld überzeugt ist, ist er einige Zeitlang als Antagonist zu sehen – zumindest empfand ich ihn so. Nach und nach stellt sich sein Charakter aber als überaus facettenreich heraus und nachdem ich ihn die ersten Folgen über als fies, unfair und rabiat bezeichnen würde, gesellten sich einige Folgen später Attribute wie traumatisiert, überfordert und hilflos zu seiner Persönlichkeit, sodass ich schließlich mit ihm sympathisierte.
Meine Lieblingsfigur in The Outsider ist jedoch die etwas unorthodoxe Privatdetektivin Holly Gibney, die in mehreren Büchern von Stephen King eine große Rolle spielt. Sie wird von Cynthia Erivo porträtiert und hat mich als Charakter stark fasziniert. Ich habe gelesen, dass viele Leser ihre Figur in der Buchvorlage kritisieren, weil sie eine tragende Rolle in ihr bekommt, die sie bereits in anderen King-Romanen einnimmt. Da ich Holly Gibney jedoch erst in der Serie kennenlernte, kann ich dem nicht zustimmen und fand ihren Charakter überaus interessant. Und ehrlich gesagt hoffe ich sogar, dass Holly Gibney noch in mehreren Serien vorkommen wird. Ich finde sie klasse!
Spannend und leicht mystisch
Nach der Ermordung des Jungen beginnt also die Jagd nach dem Mörder. Und diese Spur geht in eine Richtung, die ich hier gar nicht erwähnen möchte, da ich zu Beginn nichts von ihr wusste und es als Spoiler empfunden hätte. Aber die Richtung, die sie einnimmt, ist klasse. Die Serie bekommt einen leichten Hang zum Mystischen. Und dieses Mystische sorgt für einen wahnsinnigen Spannungsbogen, der den Zuschauer in einen Sog zieht, dem man sich kaum entziehen kann. Ich glaube, dieser mystische Aspekt ist es auch, der mich beim Gucken der Serie so fasziniert und gepackt hat.
Hin und wieder wird es auch etwas gruselig, aber nur ein wenig. Die Art zu filmen ist sehr ruhig, sodass ich oft mit Jumpscares gerechnet habe. Einfach weil man diese Art Szene kennt, doch Jumpscares gibt es praktisch keine. Zum Glück! Ich bin nämlich kein Fan von ihnen. Trotzdem kommt eine gruselige Stimmung auf, wobei meiner Meinung nach nichts gruseliger ist als das eine Kind von Terry Maitland, aber dazu sage ich hier erstmal nichts. Schaut euch die Serie an und fragt euch, wieso ich seine Tochter so gruselig finde.
Hier sei aber auch nochmal erwähnt, dass die Serie an einigen Stellen zwar gruselig sein kann, aber an anderen Stellen auch wirklich eklig ist. Die FSK liegt bei The Outsider bei 16, aber ich fand einigen Szenen schon ziemlich widerlich und glaube nicht, dass diese Serie etwas für Zartbesaitete ist.
Atmosphäre
Abschließend möchte ich noch kurz etwas zur Atmosphäre sagen, denn die war für mich ebenfalls ein absolutes Highlight. Zusammenfassend würde ich sie als düster durchmischt bezeichnen. Düster ist einfach die Grundstimmung der Serie, die zum Inhalt passt. Dieser ist wiederum traurig, fesselnd und irgendwo auch ziemlich verstörend. Aufgemischt wird diese Stimmung von der Musik, die ich als abwechslungsreich empfand. Wir haben hier klassische Musik von Mozart, Dixie-Land-Jazz, elektronische Musik und auch Hip Hop. Es ist wirklich eine bunte Mischung, die überraschend gut harmoniert. Hinzu kommen die Dialoge, die zwar meistens ernst sind, aber mich trotzdem immer wieder zum Schmunzeln gebracht haben.
Was meiner Meinung nach auch harmoniert ist die Kombination aus Alt und Neu. Die Inschrift eines Grabsteins verdeutlicht, dass die Serie im 21. Jahrhundert spielt. Den Charakteren steht dementsprechend die Technik unserer Zeit zur Verfügung. Gleichzeitig verströmt The Outsider aber auch starke Vibes der 1970er und 1980er Jahren, wie zum Beispiel durch die Einrichtung der Häuser, der Kleidung der Figuren, aber auch der Autos. Ich liebe es!
Eine Serie, die mich nicht mehr losgelassen hat und die ich von Anfang bis Ende gebannt geschaut habe. Der Cast, die Handlung und die Atmosphäre überzeugen, jedoch ist die Serie nichts für Zartbesaitete.
– Gruselige Serien sind eher weniger etwas für euch? Vielleicht ist diese Serie dann eher etwas für euch! –
Comments
Zeilentänzerin
Hallo Janika, schön, dass du wieder eine Serie vorstellst! Ich habe zwar schon häufig davon gehört, die Serie aber noch nie gesehen. Danke dafür!
Janika
to Zeilentänzerin
Hallo meine Liebe, dann würde ich sagen, wird es jetzt Zeit. Ich finde die Serie wirklich klasse und sehr gelungen (: