Someone New ist unglaublich wichtig. Das ist der Satz, der bereits Wochen vor dem Erscheinungstermin von jeder Person gesagt wurde, die das Buch vorab lesen durfte. Lauras Bücher begleiten mich seit Jahren und ich mag ihre Romane sehr. Zu hören, dass auch ihr neuestes Werk vielen gefällt, stimmte mich natürlich freudig. Nun habe ich es gelesen und kann schon vorab so viel sagen: Ja, das Buch ist wichtig. Doch die Wichtigkeit alleine macht Someone New nicht zu einem guten Buch. Für mich hat das Gesamtpaket leider nicht gestimmt.
Kurzbeschreibung
Micah sorgt auf einer abendlichen Festivität ihrer Eltern dafür, dass Julian, einer der Kellner, seinen Job verliert. Zwei Monate später zieht sie bei ihren Eltern aus und stellt fest, dass kein geringerer als Julian ihr neuer Nachbar ist. Julian begegnet ihr sehr verhalten und gibt ihr klar zu verstehen, dass er keine Lust auf eine Freundschaft hat. Dennoch kommen sie sich näher und Micah bemerkt, dass sie nicht die einzige Person ist, die von Julian auf Abstand gehalten wird. Er hat ein Geheimnis und sie möchte es unbedingt herausfinden …
Und manche Geheimnisse wachsen durch diese Angst, bis sie zu Monstern in unserem Schrank werden. Bis wir uns irgendwann nicht mehr trauen, ihn zu öffnen. Nicht einmal in Anwesenheit einer Person, der wir unser Leben anvertrauen würden.
Meinung
Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, wie ich mit dieser Rezension anfangen soll. Ich möchte etwas Positives schreiben, aber es gibt so vieles, das mir nicht positiv in Erinnerung geblieben ist. Vielleicht fasse ich mich einmal kurz. Someone New macht süchtig, ist fantastisch verfasst und behandelt wichtige Themen, die definitiv öfter besprochen werden sollten. Gleichzeitig habe ich große Schwierigkeiten mit einigen Charakteren, die Handlung empfinde ich als langatmig und alles in allem wirkt Someone New auf mich mitunter zu konstruiert. Bauen wir die Buchbesprechung mal anhand dieser Punkte auf.
Someone New und seine Sogwirkung
Laura Kneidl versteht es einfach, mit Worten umzugehen. Sie schreibt für jedes Genre angepasst und man merkt bei Someone New eindeutig, dass es sich um einen New Adult Roman handelt. Die Geschichte liest sich flott, ist nicht unbedingt anspruchsvoll verfasst, und die Seiten fliegen nur so dahin. Das Lesen von Lauras Sätzen macht unglaublich viel Spaß und der Einstieg in die Lektüre fällt mehr als leicht. Laura Kneidl nimmt sich die Zeit, den Hintergrund von jeder Figur ausführlich zu erläutern, sodass man nach siebzig bis achtzig Seiten von jedem Charakter weiß, was in etwa seine bzw. ihre Geschichte ist. Allerdings beginnt hier meine Kritik …
Es ist nämlich so, dass sich viele Dinge beginnen zu wiederholen und Someone New dadurch ziemlich langatmig wird. Micah besucht ihre Eltern, sie geht zur Uni, sie trifft sich mit Freundinnen und begegnet Julian. Diese Szenarien werden zwar immer wieder durch unterschiedliche Dialoge aufgepeppt, aber dennoch kann ich das Gefühl nicht ablegen, dass sehr wenig passiert und sich die Handlung im Kreis dreht. Als aufmerksame:r Leser:in hat man zu diesem Zeitpunkt begriffen, dass Micah ziemlich auf Graphic Novels steht, und sie und ihre Freund:innen generell ganz schöne Profis im Bereich »nerdige Popkultur« sind.
Ich finde es nicht schlecht, wenn Autor:innen in Büchern Anspielungen auf Popkultur machen. Ganz im Gegenteil bin ich sogar ein Fan davon und mag es, wenn man hin und wieder Vergleiche zu Serien, Filmen oder Musik zieht. Die Betonung liegt hier jedoch auf »hin und wieder«.
Anspielungen auf Popkultur
Ich finde dieses Stilmittel ansprechend, da Leser:innen sich vielleicht in der ein oder anderen Figur wiedererkennen und somit eine stärkere Bindung zu einem Charakter aufbauen können. Man fühlt sich auf eine besondere Art mit der Figur verbunden. Schwierig wird es für mich, wenn diese Anspielungen zu oft gemacht werden, was in Someone New meines Erachtens definitiv der Fall ist. Ich bin ein riesiger Game of Thrones Fan und habe sogar meine Bachelor Arbeit über die Buchreihe geschrieben, ich bin auch ein großer Fan von Stranger Things – aber selbst ich konnte mein Augenrollen bei den ständigen »Eleven«-Ausrufen und »Winter is coming« irgendwann nicht mehr unterdrücken.
Mein größtes Problem war dabei jedoch nicht die Menge – das ging mir einfach nur auf den Keks –, sondern dass ich den zahlreichen Vergleichen mitunter nicht folgen konnte. Ich würde schon behaupten, dass ich viele Serien und Filme geguckt habe und bei vielem mitreden kann. Bei Comics bin ich jedoch raus und ich habe mich auch nie näher mit Comic-Verfilmungen beschäftigt. Dementsprechend fiel es mir während der Lektüre wirklich schwer, wenn ein Charakter mit einer Comicfigur verglichen wurde. Für mich waren diese Vergleiche oft absolut schwammig. Ich konnte nichts damit anfangen und so begann für mich ein Ratespiel, was diese und jene Anspielung wohl bedeuten könnte.
Das kunterbunte Spektrum an Figuren
Was sich wie die ständigen Erwähnungen von Serien und Comicfiguren durch das gesamte Buch zieht, ist die auf mich beinahe gezwungen wirkende Diversität. Durch die Figuren, von denen fast jede:r einer marginalisierten Gruppe angehört, sticht Someone New wirklich hervor. Wenn ich mich richtig erinnere, stellt ausnahmslos jeder Charakter eine Minderheit dar. Eine Figur ist homosexuell, eine ist eine Teenie-Mum, eine andere wiederum Vegetarierin – es gibt Persons of Colour, eine muslimisch sozialisierte Figur und noch jede Menge mehr. Dieses Buch ist wirklich bunt.
Obwohl jede Figur – sei es Haupt- oder Nebenfigur – eine beachtliche Seitenanzahl gewidmet bekommt, wirken sämtliche Charaktere auf mich oberflächlich und es bleibt ein fader Beigeschmack, da der Fokus stets auf das Negative gerichtet ist. Dadurch empfinde ich die Darstellung leider als misslungen. Marginalisierte Gruppen sollen eingeschlossen werden, aber ich finde es schade, wenn der Schwerpunkt in Büchern dann nur auf dem Negativen liegt und Autor:innen sich Stereotype bedienen.
Micahs Suche nach dem Bruder
Ein anschauliches Beispiel für meine Aussage, dass die »diverse Charaktereigenschaft« eine Person definiert und die Handlung sich im Kreise dreht, ist Micahs Suche nach ihrem Zwillingsbruder Adrian. Was die Handlung für mich deutlich spannender gemacht hätte, wäre eine ausgereiftere Suche nach Micahs Bruder und eine Charakterbeschreibung, die über Adrians Sexualität hinausgeht. Dass Micah bei ihrer Suche tatsächlich Fortschritte macht, Adrian näher kommt oder Hinweisen nachgeht. Ich war unglaublich neugierig auf Adrian und jedes Mal voller Vorfreude, wenn Micah erzählte, dass sie einen Club, ein Museum oder ein LGBTQ+ Zentrum aufsuchen würde – stets in der Hoffnung, dort ihren Bruder zu finden. Man hätte so viel daraus machen können und meine Enttäuschung war jedes Mal aufs Neue groß, wenn Micahs Suche erneut mit dem Satz »Die Suche war erfolglos.« zusammengefasst wurde.
Charaktereigenschaft: homosexuell
Dass Micah überhaupt auf der Suche nach ihrem Bruder ist, liegt daran, dass er sich unfreiwillig vor seinen Eltern outete und diese ihn daraufhin verstießen. Dass Micahs Eltern Adrians Sexualität nicht akzeptieren, finde ich schade. Besonders weil es auf mich den Eindruck macht, dass Adrian lediglich durch seine Homosexualität und die Homophobie der Eltern charakterisiert wird. Leider zieht sich dies für mich durch das gesamte Buch. Figuren werden aufgrund ihrer Hautfarbe diskriminiert, die homosexuelle Person wird verstoßen, die durch Schwangerschaft übergewichtige beste Freundin wird für ihr Gewicht verurteilt. Kann man in Büchern nicht lieber das Bewusstsein stärken, dass es andersrum auch geht? Ich wünsche mir mehr tolerante Eltern in Büchern, die mit gutem Beispiel vorangehen und eine Darstellung, die zeigt, dass das Leben marginalisierter Gruppen nicht nur aus Schmerz besteht.
Micah, ein neugieriger Comicfan
Kommen wir einmal zu Micah, denn Micah ist trotz all der genannten Punkten, der ausschlaggebende Grund, dass ich mich nicht mit Someone New anfreunden kann. Ich konnte während der gesamten Lektüre keine Bindung zu ihr aufbauen. Micah ist humorvoll, selbstbewusst, offen und verständnisvoll, was ihre Freund:innen betrifft. Das sind alles wunderbare Eigenschaften, aber sie sorgen auch dafür, dass mir Micah extrem unsympathisch ist. Gerade ihre offene, selbstbewusste und humorvolle Art wechselte für mich schnell zu übergriffig, nervig und aufdringlich.
Ein Nein kommt für Micah nicht infrage
Micah akzeptiert kein Nein – das ist eine Tatsache. Julian gibt ihr immer wieder auf höfliche Art zu verstehen, dass er kein Interesse an ihr hat und dass zwischen ihnen alles in Ordnung ist – auch wenn er ihretwegen seinen Job verloren hat. In Micahs Augen kann Julian ihr aber nicht verziehen haben, egal, was er sagt. Deswegen lauert sie ihm im Morgengrauen auf und guckt durch den Spion an ihrer Tür, um mitzubekommen, wann er das Haus verlässt und ihn abfangen zu können. Sie sucht ihn auch bei seiner Arbeit auf, obwohl er ihr deutlich zu verstehen gibt, dass er das nicht möchte. Für mich ist das Stalking und das ist nicht in Ordnung.
Was Julian nicht möchte, scheint Micah den gesamten Roman über gleichgültig zu sein. Ich hatte beim Lesen zudem oft den Eindruck, dass sie Tatsachen verdreht. Julian wird von ihr beispielsweise häufig als Lügner bezeichnet, dabei lügt er sie nie an. Er behält private Dinge nur für sich, da er (noch) nicht über sie reden möchte. Das macht Julian für mich nicht zu einem Lügner. Generell hatte ich beim Lesen das Gefühl, dass Micah anderen Figuren ihre Gefühle und Ängste absprechen möchte. Micah teilt ihre Gedanken mit Leser:innen und auf den ersten Blick wirkt es so, als würde sie sich wirklich um ihre Mitmenschen bemühen. Durch Micahs Taktlosigkeit, ihr Aufdrängen und das Absprechen der Gefühle ihrer Mitmenschen, kam bei mir jedoch auch der Eindruck auf, dass es ihr eigentlich nur um sich selbst geht und sie sich überhaupt nicht in andere Menschen hineinversetzen kann.
Ganz ehrlich, ich an Julians Stelle hätte auch keine Lust auf eine derart aufdringliche Person wie Micah. Ich würde mich vollkommen überfallen fühlen und mir von Micah mehr Geduld wünschen. Sie weiß ganz genau, dass Julian etwas aus seiner Vergangenheit verbirgt. In meinen Augen ist es kein Verbrechen, dass Julian sich ihr nicht sofort offenbart. Sie kennen sich ja kaum! Deswegen finde ich es etwas befremdlich, dass Micah auch ein gehöriges Drama aus der Tatsache macht, dass Julian nicht sofort mit ihr schlafen möchte. Ein Nein ist ein Nein, das Micah zu akzeptieren hat.
Privatsphäre? Nicht bei Micah.
Ich finde es von Micah absolut taktlos, sich in Auris und Cassies Beziehung einzumischen. Sie hat ihnen ungefragt ein Date organisiert, und mir persönlich wäre so eine Situation extrem unangenehm. Vor allem da sie der Beziehung mit ihrer aufdringlichen und fordernden Art keinen Gefallen getan hat. Micah sollte sich nicht nur in Geduld und Taktgefühl üben, sondern auch darin, ihre Nase nicht in fremde Angelegenheiten zu stecken. All dies wird in Someone New jedoch nicht reflektiert, weil Micah die Absicht hat, anderen zu helfen. Sie möchte etwas Gutes tun.
Nennt mich ruhig prüde oder spießig, aber wenn wir schon aufs Taktgefühl zu sprechen kommen, muss ich sagen, dass ich Micahs Aussagen oft absolut geschmacklos finde. Laura Kneidl hat schon immer Figuren erschaffen, die kein Blatt vor den Mund nehmen. Ihre Dialoge bringen mich zum Schmunzeln, sind keck und oft witzig. Umso schockierter bin ich über Micahs vulgäre Art. Auf mich wirkt Micah so, als würde sie nur darauf warten, dass ihr Gegenüber Worte ungünstig wählt, sodass sie eine zweideutige Anspielung bringen kann.
Micahs Doppelmoral
Des Weiteren missfällt mir ihre Doppelmoral. Micah studiert Jura, weil ihre Eltern einen Erben für ihre Kanzlei brauchen. Nun, wo ihr Bruder untergetaucht ist, opfert sie sich. Sie hat überhaupt keine Lust auf das Studium, möchte sich lieber selbst verwirklichen und verabscheut zudem alles, wofür ihre Eltern stehen. Dies gibt Micah ihnen unmissverständlich zu verstehen. Sie ist stolz darauf, selbstständig zu sein und endlich auf eigenen Beinen zu stehen – dass sie nicht weiß, wie man eine Waschmaschine bedient, lassen wir mal unkommentiert.
Diese Aussage entspricht in meinen Augen einfach nicht der Wahrheit. Sie lässt sich von vorne bis hinten von ihren Eltern finanzieren. Ich würde unter keinen Umständen Geld von meinen Eltern annehmen, wenn sie das eigenes Kind so hart verurteilen, wie Micahs Eltern es tun. Ich weiß auch nicht … Micahs Charakter wirkt auf mich vollkommen wirr und ohne Konstrukt. Zudem hat mir die Darstellung der Eltern missfallen, da sie durch Micahs Perspektive ganz einfach nur die Antagonisten des Romans darstellen sollten. Was Micahs Eltern betrifft, ist Someone New schwarz-weiß.
Die letzten fünfzig Seiten
Nachdem ich etwa vierhundertsiebzig Seiten des Buches gelesen hatte, begann der spannende Teil. Es passierte viel und ich wusste ehrlich gesagt gar nicht, wohin mit meinen Gefühlen. Umso erstaunter war ich, als das Buch abrupt beendet war. Leser:innen erfahren Julians Geheimnis, es gibt ein aufklärendes Gespräch, einen Ausblick und dann ist das Buch zu Ende. Wo kam dieses Ende her? O man, für meinen Geschmack wird zum Schluss alles viel zu schnell abgehakt. Und so schön Micahs Reaktion ist, so unrealistisch empfinde ich sie. Ich bezeichne mich als toleranten Menschen, müsste Julians Geheimnis aber dennoch kurze Zeit sacken lassen.
Mich stört am Ende des Romans jedoch nicht vorrangig Micahs Reaktion, sondern die Art, wie Someone New beendet wurde. Ich lese beinahe fünfhundert Seiten und gerade als die Lektüre meine volle Aufmerksamkeit hat, ist sie vorbei. Auf mich wirkt das Ende so, als würde man das Geheimnis ausplaudern und sich nicht weiter mit der Thematik beschäftigen wollen. Ich habe mich als Leserin abgefertigt gefühlt. Auch ich kann wie viele andere sagen: Die Thematik ist wichtig. Es gibt viel zu wenige Bücher mit diesem Thema, doch die Umsetzung stellte mich nicht ganz zufrieden. Julian selbst finde ich als Figur dabei absolut gelungen. Ich kann ihn und sein Verhalten verstehen. Mir haben auch die ganzen Anspielungen auf sein Geheimnis im Laufe des Romans sehr gefallen, doch das ganze Drumherum hat für mich nicht gepasst.
Wie verbleiben Someone New und ich?
Ich finde es toll, dass Laura Kneidl Themen wie das in Someone New in Geschichten anspricht. Ich finde es toll, dass sie dadurch vielen Leser:innen einen Zugang zu dem Thema schafft. Ein Buch mit marginalisierten Figuren und einer Thematik, die meines Erachtens zu selten in Romanen angesprochen wird, sorgt natürlich dafür, dass sich viele Leser:innen dafür begeistern. Allerdings muss für mich auch der Rest des Buches stimmen. Mich können die bunte Figurenvielfalt und der wunderschöne Schreibstil alleine nicht überzeugen.
Ein hartes, aber in meinen Augen wahres Urteil: Someone New ist der 0815-New-Adult-Roman mit marginalisierten Figuren. Man ordne jeder Figur eine Minderheit zu, schreibt fünfhundertfünfzig Seiten nieder und tada, Someone New ist fertig. So leid es mir tut und so wichtig das Thema auch ist, mich konnte dieses Buch nicht überzeugen. Ich bin vollkommen dafür, dass das angesprochene Thema in viel mehr Büchern aufgegriffen wird. Egal, welches Genre, aber bitte auf ansprechendere Weise und mit ein bisschen mehr Spannung.
Someone New konnte mich leider nicht begeistern. Ich konnte keine Bindung zur Protagonistin aufbauen, die Handlung ist zäh und gleichzeitig wirkte für mich vieles unnatürlich. Zudem empfinde ich Micah als übergriffig, abwertend und bevormundend. Sie hat kein Problem damit, ihre Mitmenschen zu stalken und sich in Dinge einzumischen, die sie nichts angehen. Schade!
Eckdaten: Laura Kneidl – Someone New – Lyx – 2019 – 550 Seiten – 12,90 €
Comments
[Rezension] "Someone New" von Laura Kneidl - Katlike
[…] Janika auf Zeilenwanderer | Kritische Rezension […]
Warum mich SOMEONE NEW von Laura Kneidl nicht begeistern konnte | Kateastrophy
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Kate
Hallöchen, du schreibst, es wirkt "zu gewollt" und das trifft es so unfassbar gut! Das sind die Worte, die mir die ganze Zeit gefehlt haben. Dass diese ständigen Erwähnungen der Popkultur nerven, hatten wir auf Goodreads ja schon ausgetauscht. Ich war mittendrin so genervt, dass ich das Buch erst einmal zur Seite […] Read MoreHallöchen, du schreibst, es wirkt "zu gewollt" und das trifft es so unfassbar gut! Das sind die Worte, die mir die ganze Zeit gefehlt haben. Dass diese ständigen Erwähnungen der Popkultur nerven, hatten wir auf Goodreads ja schon ausgetauscht. Ich war mittendrin so genervt, dass ich das Buch erst einmal zur Seite legen musste. Den Absatz unter "Das kunterbunte Spektrum an Figuren" kann ich so nur unterschreiben. Es waren auch einfach zu viele Charaktere. Da konnten die eigentlich nur oberflächlich bleiben. Und es muss eigentlich auch nicht alles an Diversität in einem Buch vorkommen oder? Zumindest nicht, wenn dann nicht jeder eine gewisse Tiefe bekommt. Die Doppelmoral hat mich auch so genervt! Sie studiert Jura für ihren Bruder und ihre Eltern, aber wenn sie bei ihren Eltern ist, hält sie ihnen das vor. Das hat so überhaupt nicht zusammengepasst. Und auch deinen Worten zum Ende kann ich nur zustimmen. Ich verlinke deine Rezension in meiner (die hoffentlich morgen online geht). Und jetzt komme ich wegen deiner Rezension zu spät zur Arbeit :D Liebste Grüße, Kate Read Less
Janika
to Kate
Liebe Kate, herzlichen Dank für deinen lieben Kommentar. Es freut mich unglaublich, dass wir ähnliche Meinungen vertreten und es freut mich noch mehr, dass ich meine Gedanken so verständlich ausdrücken konnte, dass du sagst: Kann ich so unterschreiben, sehe ich genauso! Mir ist die Rezension nämlich wirklich schwergefallen und ich […] Read MoreLiebe Kate, herzlichen Dank für deinen lieben Kommentar. Es freut mich unglaublich, dass wir ähnliche Meinungen vertreten und es freut mich noch mehr, dass ich meine Gedanken so verständlich ausdrücken konnte, dass du sagst: Kann ich so unterschreiben, sehe ich genauso! Mir ist die Rezension nämlich wirklich schwergefallen und ich saß lange, lange Zeit an ihr, bis ich dachte, dass ich sie so tatsächlich online posten kann. Es ist ja auch wirklich ein Buch, über das man reden möchte. Aber gleichzeitig ist es schwierig, die passenden und vor allem angemessenen Worte zu finden ... Hach! Es freut mich jedenfalls, dass sie dir gefallen hat. Ich bin nun schon ganz gespannt auf deine Buchbesprechung und ja – du darfst meine Rezi natürlich gerne verlinken :) Ich hoffe, es gab für dich keine Probleme, weil du etwas später auf der Arbeit aufgetaucht bist :P Alles Liebe. Janika Read Less
Februargeschichten
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Zeitrauschen #2: Februar 2019 - Stürmische Seiten
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[Blog Glück] Februar 2019 – Seitenglueck
[…] aber Janika von Zeilenwanderer hat so eine ausführliche, trotzdem respektvolle und ehrliche Rezension geschrieben, die ich einfach SO gut nachvollziehen […]
Zeilenwanderer – Wrap Up – Monatsrückblick auf den Januar 2019
[…] Ich hatte schon ziemlich hohe Erwartungen an dieses Buch. Das ist nicht nur dem Hype geschuldet, sondern auch einfach der Tatsache, dass das Buch von Laura Kneidl ist und sie zu meinen liebsten Autorinnen gehört. Leider sind Someone New und ich überhaupt nicht warm geworden und ich war selten […] Read More[…] Ich hatte schon ziemlich hohe Erwartungen an dieses Buch. Das ist nicht nur dem Hype geschuldet, sondern auch einfach der Tatsache, dass das Buch von Laura Kneidl ist und sie zu meinen liebsten Autorinnen gehört. Leider sind Someone New und ich überhaupt nicht warm geworden und ich war selten so froh, ein Buch wieder ins Regal zu stellen. Wenn ihr mehr wissen möchtet, geht’s hier zu meiner Rezension. […] Read Less
Zeilenwanderer – Herzlich willkommen in meinem Regal Part 6
[…] das für mich leider nicht für einen gelungenen Roman. Meine Buchbesprechung findet ihr hier, falls sie euch interessiert. Schaut gerne vorbei, es würde mich […]
René
Hallo Janika, eine tolle Rezension :) Mir erging es beim Lesen ziemlich ähnlich. Grundsätzlich möchte ich „Someone New“ jedem and Herz legen, oder zumindest dessen Nachwort. Doch das fällt schwer, wenn der Weg zum Ziel langatmig ist und erst auf den letzten Metern richtig Fahrt aufnimmt. Ich hoffe einfach, dass Großverlage […] Read MoreHallo Janika, eine tolle Rezension :) Mir erging es beim Lesen ziemlich ähnlich. Grundsätzlich möchte ich „Someone New“ jedem and Herz legen, oder zumindest dessen Nachwort. Doch das fällt schwer, wenn der Weg zum Ziel langatmig ist und erst auf den letzten Metern richtig Fahrt aufnimmt. Ich hoffe einfach, dass Großverlage nun vermehrt auf diverse Inhalte achten und das nicht mehr länger nur das tägliche Brot von Kleinverlagen und Selfpublishern bleibt. Alles Liebe, René Read Less
Janika
to René
Lieber René, herzlichen Dank für deine lieben Worte! Ja, da stimme ich dir zu. Ich hoffe einfach, dass dieses Buch den Beginn von einer Reihe an own voice Büchern darstellt und viele Verlage und Autor:innen sich inspiriert und ermutigt fühlen, selbst diesen Schritt zu gehen :) Alles Liebe. Janika
Artmonalisa
Liebe Janika, vielen Dank für diese tolle, ausführliche(!) und vor allem ehrliche(!!) Rezension. Ich habe das Buch nicht gelesen, kann aber jeden einzelnen von dir kritisierten Punkt nachvollziehen. Klasse, dass du dich gewagt hast so eine ehrliche Rezension zu schreiben, gerade weil das Buch ja im Moment überall gehyped wird! […] Read MoreLiebe Janika, vielen Dank für diese tolle, ausführliche(!) und vor allem ehrliche(!!) Rezension. Ich habe das Buch nicht gelesen, kann aber jeden einzelnen von dir kritisierten Punkt nachvollziehen. Klasse, dass du dich gewagt hast so eine ehrliche Rezension zu schreiben, gerade weil das Buch ja im Moment überall gehyped wird! LG Artmonalisa Read Less
Janika
to Artmonalisa
Liebe Alisa, vielen Dank für deine lieben Worte :) Ja, ich hatte auch ein wenig Angst vor der Veröffentlichung der Rezension, gerade weil so viele Leser:innen es loben. Alles Liebe. Janika
Nadine
Eine schöne Rezension! Mir hat es gefallen, wie du deine Kritik mit anschaulichen Beispielen untermauert hast, ohne zu spoilern. Bei einem Buch, dass so gehypt wird und das alle für so wichtig erachten, ist auch interessant mal eine kritische Rezension zu lesen. Zum Thema Popkultur: In Leah on the Offbeat […] Read MoreEine schöne Rezension! Mir hat es gefallen, wie du deine Kritik mit anschaulichen Beispielen untermauert hast, ohne zu spoilern. Bei einem Buch, dass so gehypt wird und das alle für so wichtig erachten, ist auch interessant mal eine kritische Rezension zu lesen. Zum Thema Popkultur: In Leah on the Offbeat wird viel Bezug zu Harry Potter genommen und die Anspielungen ziehen sich durch das gesamte Buch. Ich als großer Potterhead fand das natürlich super, aber auch da habe ich mich die Frage gestellt, wie es andere finden werden, die mit dem Fandom nichts am Hut haben. Liebe Grüße Nadine Read Less
Janika
to Nadine
Liebe Nadine, danke dir. Dass ich Spoilern aus dem Weg gehen konnte, war mir auch wichtig. Einfach damit sich auch Menschen, die das Buch noch nicht gelesen haben, ein Bild von der Geschichte machen können. Es freut mich, dass es mir gelungen ist :) »Leah on the Offbeat« steht noch […] Read MoreLiebe Nadine, danke dir. Dass ich Spoilern aus dem Weg gehen konnte, war mir auch wichtig. Einfach damit sich auch Menschen, die das Buch noch nicht gelesen haben, ein Bild von der Geschichte machen können. Es freut mich, dass es mir gelungen ist :) »Leah on the Offbeat« steht noch auf meiner Leseliste und als großer Potterfan freue ich mich dann natürlich auch darüber! Aber es ist halt echt so ... Man kann halt nicht davon ausgehen, dass sämtliche Leser:innen auch alles andere kennen, was Autoren in die Bücher einfließen lassen. Wenn es einmal passiert, kein Ding. Aber es kommt halt echt auf die Menge an und ob man der Geschichte dann noch entspannt folgen kann ... Alles Liebe. Janika Read Less
Hauntedcupcake
Guten Morgen :) Habe gerade deine ausführliche Rezi gelesen. Wirklich toll gemacht! Ich finde deine Begründungen gut dargelegt und überlege mir, ob ich das Buch dann überhaupt noch lesen werde, oder ob ich mich nicht doch lieber einem anderen Werk der Autorin widme... Danke dir für die wunderbare wenn auch nicht allzu […] Read MoreGuten Morgen :) Habe gerade deine ausführliche Rezi gelesen. Wirklich toll gemacht! Ich finde deine Begründungen gut dargelegt und überlege mir, ob ich das Buch dann überhaupt noch lesen werde, oder ob ich mich nicht doch lieber einem anderen Werk der Autorin widme... Danke dir für die wunderbare wenn auch nicht allzu lobende ;-) Rezi! Katy Read Less
Janika
to Hauntedcupcake
Liebe Katy, vielen lieben Dank. Falls du es lesen möchtest, sag gerne Bescheid! Dann leihe ich es dir aus :) Ansonsten kann ich dir »Die Krone der Dunkelheit« sehr empfehlen. Das Buch macht einfach Spaß! Alles Liebe. Janika
Gina
Liebe Janika, auweia, das klingt nach einem sehr anstrengendem Buch. Hab einen schönen Tag und mach dir keine Gedanken, irgendwem mit deiner Rezension auf den Schlips zu treten. Seine Meinung vertreten zu dürfen finde ich immer sehr wichtig und das hast du auch sehr gut und sachlich gemacht. Liebe Grüße, Gina […] Read MoreLiebe Janika, auweia, das klingt nach einem sehr anstrengendem Buch. Hab einen schönen Tag und mach dir keine Gedanken, irgendwem mit deiner Rezension auf den Schlips zu treten. Seine Meinung vertreten zu dürfen finde ich immer sehr wichtig und das hast du auch sehr gut und sachlich gemacht. Liebe Grüße, Gina Read Less
Janika
to Gina
Liebe Gina, für mich war es das tatsächlich. Vielen anderen hat es aber auch sehr gefallen :) Ich denke, da kommt es wirklich auf den Einzelfall an :) Alles Liebe. Janika
Sabrina
Liebe Janika, vielen Dank für diese wunderschöne, ausführliche und vor allem ehrliche Rezension. Ich habe das Buch selbst nicht gelesen, kann aber wirklich jeden einzelnen Punkt von dir nachvollziehen, weil ich genau die gleichen Gedanken schon bei anderen Büchern hatte, die sich mit Diversität und ähnlichen Thematiken, die besonders populär […] Read MoreLiebe Janika, vielen Dank für diese wunderschöne, ausführliche und vor allem ehrliche Rezension. Ich habe das Buch selbst nicht gelesen, kann aber wirklich jeden einzelnen Punkt von dir nachvollziehen, weil ich genau die gleichen Gedanken schon bei anderen Büchern hatte, die sich mit Diversität und ähnlichen Thematiken, die besonders populär im YA-Bereich vertreten sind, beschäftigen. Hätte ich das Buch gelesen, hätten mich vermutlich die gleichen oder zumindest ähnliche Punkte gestört, wie dich. Hab einen guten Start in die neue Woche! Sonnige Grüße aus Frankfurt! Sabrina Read Less
Janika
to Sabrina
Liebe Sabrina, herzlichen Dank dafür. Schade, dass du ähnliche Gedanken bei anderen Büchern hattest. Bei so wichtigen Themen wäre eine gelungenere Umsetzung ja wirklich erstrebenswert :/ Aber naja, ich denke, wir zwei sind auch sehr aufmerksame Leserinnen und viele bemerken manches gar nicht, was uns stört. Mal sehen wie sich […] Read MoreLiebe Sabrina, herzlichen Dank dafür. Schade, dass du ähnliche Gedanken bei anderen Büchern hattest. Bei so wichtigen Themen wäre eine gelungenere Umsetzung ja wirklich erstrebenswert :/ Aber naja, ich denke, wir zwei sind auch sehr aufmerksame Leserinnen und viele bemerken manches gar nicht, was uns stört. Mal sehen wie sich das alles in den nächsten Jahren weiterentwickelt :) Alles Liebe. Janika Read Less
Yvonne
Liebe Janika, was für eine tolle Rezension! Ehrlich, gut gegliedert und nachvollziehbar. Bei Adrian kann ich dir auch nur zustimmen. Das fand ich am Anfang noch am spannendsten. Ich dachte mir, super, jetzt sucht sie da und da und dann findet man Stück für Stück mehr heraus...stattdessen hockt sie in einem […] Read MoreLiebe Janika, was für eine tolle Rezension! Ehrlich, gut gegliedert und nachvollziehbar. Bei Adrian kann ich dir auch nur zustimmen. Das fand ich am Anfang noch am spannendsten. Ich dachte mir, super, jetzt sucht sie da und da und dann findet man Stück für Stück mehr heraus...stattdessen hockt sie in einem Cafe, trinkt was, geht wieder, weil er halt nicht da ist. Und dann? Das war so antiklimatisch. Weil ich selbst Zwilling bin, konnte ich mit Adrian nicht mitfühlen. Würde Nadine mich monatelang so ignorieren, würde ich ihr die Hölle heiß machen. Meiner Mutter habe ich davon erzählt und sie konnte das auch überhaupt nicht nachvollziehen. Natürlich gibt es auch Zwillinge, die nicht so eine enge Verbindung haben, aber da hat meine Mutter nur mit dem Kopf geschüttelt, das fand sie unlogisch. Außerdem hätte ich die Welt auf den Kopf gestellt, um meine Schwester zu finden und nicht in den Pausen meiner Love Story in bestimmten cafes gechillt. Jetzt mal arg ausgedrückt, weißt du, was ich mein? Es wäre auch was anderes gewesen, wenn ich mehr über Adrian erfahren hätte. So wurde er gefühlt nur über seine Homosexualität definiert. Wie eben viele andere Charaktere auch. Deine Worte zu Mica sind spot on, wie es im englischen so schön heißt. Klasse und Danke dafür! Ganz liebe Grüße Yvonne :) Read Less
Janika
to Yvonne
Liebe Yvonne, herzlichen Dank, das freut mich sehr zu hören! Da hast du absolut recht. Man hätte so viel mehr aus der Geschichte von Micah und Adrian holen können, da ist die Umsetzung tatsächlich etwas mau gewesen ... Ich selbst habe keinen Zwillingen, aber das, was du beschreibst, habe ich […] Read MoreLiebe Yvonne, herzlichen Dank, das freut mich sehr zu hören! Da hast du absolut recht. Man hätte so viel mehr aus der Geschichte von Micah und Adrian holen können, da ist die Umsetzung tatsächlich etwas mau gewesen ... Ich selbst habe keinen Zwillingen, aber das, was du beschreibst, habe ich mir eben auch so vorgestellt! Deswegen finde ich die Darstellung im Roman auch so enttäuschend. Micah erlebt so wichtige Dinge, aber setzt ihre Prioritäten ganz woanders. Alles Liebe. Janika Read Less