Ihr Lieben, es gibt mal wieder frische Sonntagszeilen, juchu! Nachdem ich bereits vor zwei Wochen Sonntagszeilen unter dem Titel »Rekordverdächtig« veröffentlichte, sollte ich diese Sonntagszeilen wohl eher »Wirklich rekordverdächtig« titeln. Denn mein Lesemonat Juli hat sich im Vergleich zum letzten Leseupdate nicht wirklich verändert. Trotzdem viel Spaß mit dem Beitrag!
Leseupdate
Wie schon angedeutet, ist der Juli ein verhältnismäßig schlechter Lesemonat. Es ist der 28. Juli und ich habe noch kein einziges Buch beendet. Allerdings habe ich in den letzten zwei Wochen immerhin ein paar Seiten meiner aktuellen Lektüre geschafft, sodass ich immerhin auf 332 gelesene Seiten komme.
Die Arbeit, Besuch und gutes Wetter lassen mich momentan nicht häufig zu Büchern greifen. Ich unternehme viel draußen, wenn ich nicht im Büro bin und die Dinge, die ich tue, eignen sich nicht gut zum Lesen: reiten und mit dem Stand Up Paddle aufs Wasser. Aber ich möchte mich nicht beschweren. Obwohl es nur wenig Lesezeit im Juli gab, lese ich zwei sehr schöne Bücher und habe einfach eine fantastische Zeit. Ich hoffe, bei euch sieht es ähnlich aus.
Rachel Higginson – The Opposite of You
Drei Stunden später stellte ich meinen Wagen auf Vanns Parkplatz ab und hatte trotz meiner guten Vorsätze selbstverständlich ununterbrochen an Killian gedacht.
Rund hundert Seiten habe ich bei The Opposite of You seit dem letzten Update geschafft und meine Meinung zu dem Buch hat sich nicht sonderlich groß geändert. Ich fühle mich immer noch bestens unterhalten und mag die Entwicklung von Vera und Killian sehr gerne. Die Geschichte ist genau das Richtige für den Sommer und lässt mich den Kopf abschalten, wenn ich es brauche.
Christie Barlow – Wie ein Tanz auf Morgentau
Der Himmel war wolkenlos, und die Sonne schien kräftig, als ich durch den Vorgarten des Wild Rose Cottage zur Straße ging.
Die meiste Zeit des Julis habe ich es tatsächlich geschafft, mit The Opposite of You nur ein einziges Buch zu lesen. So schön das auch ist, so schwierig ist es für mich. Ich werde einfach von spontanen Launen heimgesucht und muss eine zweite Geschichte starten. So begann ich vor ein paar Tagen Wie ein Tanz auf Morgentau, was mir an und für sich auch gut gefällt, aber ein paar Dinge hat, die mir überhaupt nicht gefallen.
Die meisten Figuren mag ich und auch der Schreibstil sagt mir zu. Zumindest meistens. Denn es gibt einige Passagen, die regelmäßig aufkommen und so sammeln sich die Wiederholungen in Text und Handlung. Genauso wie die unglaubliche Vorhersehbarkeit des Romans. Klar, Liebesgeschichten sind meistens vorhersehbar, aber hier ist es doch eine Nummer zu offensichtlich. Dennoch: Für den Sommer ist es eine schöne Lektüre.
Gedankenkrümel
Da ich momentan nicht wirklich zum Lesen komme, aber viel im öffentlichen Verkehr unterwegs bin, greife ich auch wieder häufiger zu Hörbüchern. Derzeit höre ich Falling Kingdoms von Morgan Rhodes, was schon lange auf meiner Leseliste stand. Es ist eine Fantasy-Reihe für junge Erwachsene und hat mich bisher voll und ganz in seinen Bann gezogen. Vielleicht lese ich deswegen auch so wenig, weil ich unterwegs eher das Hörbuch abspiele.
Wie sieht es bei euch aus? Ihr wisst ja, dass ich in der Regel mehrere Bücher parallel lese. Bei Hörbüchern kann ich mich jedoch nur auf eins einlassen. Mich begleitet eine einzige Geschichte durch den gesamten Tag und das tatsächlich bei allen Gelegenheiten. Meistens höre ich auf dem Weg zur Arbeit oder nach Hause. Dann höre ich aber auch, wenn ich mit dem Hund spazieren gehe oder den Haushalt mache. Oder in der Küche: Gerade beim Kochen zeitintensiver Gerichte lasse ich das Hörbuch immer laufen. Aber wie gesagt – immer nur ein einziges Hörbuch.
Wie hören die Deutschen?
Daher überraschte mich das Ergebnis einer Analyse von Audible Hörzeiten. Dieses zeigt nämlich, dass bestimmte Genres zu gewissen Tageszeiten besonders beliebt sind. Und für viele Deutsche beginnt der Hörbuchtag mit einem Genre, das mir bisher überhaupt nicht zusagte: Wirtschaft und Karriere. Auf der einen Seite starte ich häufig sehr motiviert in den Tag, möchte mich weiterbilden und interessante Fakten hören. Auf der anderen Seite bin ich früh morgens oft noch gar nicht wirklich aufnahmefähig und hätte Angst, dass mir viele Inhalte durch die frühen Morgenstunden verloren gehen. Dass sich so viele diesen Themen bereits am Morgen widmen, finde ich beeindruckend.
Der Morgen in Deutschland geht weiter mit Erziehungsratgebern und Sprachkursen. Beides ist in meinen Augen nachvollziehbar. Gerade bei den Erziehungsratgebern musste ich schmunzeln. Diese werden nämlich besonders gerne ab 8 Uhr morgens gehört – also dann, wenn die Kinder gerade in der Schule sind. Denke ich an meine Zeit als Au Pair zurück, kommen mir sehr anstrengende Morgen in den Sinn. Denn die Kinder, die ich damals betreute, waren besonders bei der Morgenroutine fordernd.
Ein Kind möchte nichts essen, das andere Kind vertilgt sein Frühstück in nullkommanichts und möchte beschäftigt werden, während sich Kind drei weigert, sich alleine anzuziehen. Ich bin mit den Kindern morgens oft an meine Grenzen gestoßen und kann mir gut vorstellen, dass es anderen genauso geht und sie deshalb kurz nachdem im Haus wieder Ruhe eingekehrt ist, zu Erziehungsratgebern greifen.
Was ich auch sehr witzig fand: Ernährungsratgeber sind besonders um und bei 14 Uhr beliebt. Da hätte ich gedacht, dass sie eher morgens gehört werden, bevor man sich an das Zubereiten der Mahlzeiten setzt. Aber Grund dafür kann natürlich auch das Mittagessen des Tages sein, was vielleicht nicht unbedingt lecker oder gesund war. Ein persönlicher Hörbuchtipp aus den Ernährungsratgebern von Audible ist übrigens Der Ernährungskompass von Bas Kast. Ich habe das Buch letztes Jahr gelesen und bin vom Ratgeber bis heute absolut überzeugt.
Ab 20 Uhr werden besonders gerne Tiergeschichten gehört. Ich schätze, es hören also wirklich viele Familien mit Kindern Hörbücher. Am Vormittag hören die Eltern, am Abend dürfen die Kinder zu Geschichten einschlafen. Das ist eine schöne Idee, und wenn ich mir die Titel ansehe, die Audible bei den Kinderbüchern gelistet hat, kriege ich selber Lust, Geschichten wie Der kleine Elefant, der so gerne einschlafen möchte zum Schlafengehen zu hören.
Ab 21 Uhr übernehmen wieder die Erwachsenen: Biografien, Comedy und Humor stehen auf dem Abendprogramm, bevor es um 24 Uhr Zeit zum Meditieren wird. Zu einer Meditation einzuschlafen, davon bin ich persönlich ebenfalls großer Fan. Allerdings würde das bei mir deutlich früher passieren, da ich meistens schon um 22 Uhr ins Bett gehe. Aber auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass man bei Meditationen, die extra fürs Einschlafen vorgesehen sind, wirklich besser einschlafen kann. Von daher verstehe ich diesen Punkt. Aber nun zum Kracher!
Hallo? Was ist bitte um 1 Uhr morgens los? Das ist die Uhrzeit, in der die Deutschen Fantasy hören! Leute, wieso? Das ist nämlich mein liebstes Hörbuch-Genre und ich kann euch sagen: Fantasy passt auf den gesamten Tag verteilt perfekt. Da spreche ich aus Erfahrung. Egal, ob es auf dem Weg zur Arbeit, in der Natur oder im Haushalt ist!
– Dieser Beitrag ist in Kooperation mit Audible Hörzeiten entstanden. –
Comments
Tina
Liebe Janika, das ist ja mal interessant. Ich hätte nie gedacht, dass die Deutschen nach feierabend nur auf leichte Kost stehen und nachts auf Fantasy. Wie witzig. Und du hast völlig recht, Fantasy geht doch immer. Lass es dir gugt gehen. Liebe Grüße Tina
Janika
to Tina
Liebe Tina, ja, irgendwie echt verrückt oder? Ich hätte da auch nicht mit gerechnet! Alles Liebe. Janika
Zeilenwanderer – Sonntagszeilen: Endlich wieder Lesehighlights
[…] mäßig der Juli lesetechnisch lief, so gut startet der August. Ich habe seit den letzten Sonntagszeilen ganze drei Bücher beenden können und ein viertes gestartet. Und liebe Leute, bitte Applaus für […]