Ein Wochenende in der Schweiz

Hallo ihr Lieben, jeden Freitag gibt es auf Zeilen­wanderer eigentlich einen Beitrag zum Writing Friday. Diese Woche lasse ich ihn jedoch ausfallen, da ich gerne von meinem vergangenen Wochen­ende berichten möchte. Mein Liebster, unser Hund und ich sind nämlich für vier Tage in den Süden gefahren und haben die Schweiz unsicher gemacht.

Los ging’s für uns am Donners­tag­morgen. Leider haben wir ein wenig getrödelt, so dass wir später als erwar­tet losge­fahren sind. Aus 10 Uhr morgens ist so schnell 12:30 Uhr geworden. Bis Frank­furt am Main sind wir wunderbar durchgekommen. Die Land­schaft wurde langsam bergiger und auf den Stra­ßen war wenig Verkehr. Auf Vorschlag von Literally Sabrina ging es dann ins Heidi und Paul zum Pitstop. Dort gab es einen unfassbar leckeren Burger und einen knackig frischen Salat. Also liebe Sabrina, dort musst du unbedingt noch hin!

Als wir Frank­furt verließen, wurde es bereits dunkel und wir sind mitten in den Feier­abend­verkehr geraten. Dazu noch eine falsche Aus­fahrt und schon steckte man eine gute Stunde im Stau. Puh. Hi­nüber war es auch mit der schönen Aus­sicht, denn mittler­weile war es dunkel und regnerisch. Schade.

Spannend wurde es dann als wir am frühen Abend im Schwarz­wald angekommen sind. Dort ging’s mehr oder weniger alleine durch das Höllen­tal und danach auf verlassenen Straßen hinauf auf einen Berg. Ich gebe zu: Bei Dunkel­heit, Schnee­land­schaf­ten und strömendem Regen – ja, es lagen etwa zwanzig Zen­ti­me­ter Schnee und dabei strömte es wie verrückt – durch Tä­ler und Berge hinauf zu fahren, fand ich gruselig. Hier in Bre­men gibt es einfach nichts Ver­gleich­bares. Es ist alles relativ platt und man kann gefühlte 100 Kilo­meter gerade­aus gucken ohne einen einzigen Hügel zu erspähen. So tuckerten wir also mit 30–50km/h durch den düsteren Wald und stellten fest, dass wir nicht mal Handy­empfang hatten. Der Ge­danke bei dem rutschi­gen Wetter von der Straße abzu­kommen, direkt den Berg runter­zu­schlittern und nicht mal jemanden an­ru­fen zu können, war be­un­ruhigend, aber es geschah ein Glück ja nicht.

In der Schweiz

Kurz vor Mitter­nacht kamen wir dann endlich in Unter­kulm beim Bruder meines Liebs­ten an, wo wir die drei nächsten Näch­te verbringen durften. Die ge­sam­te Zeit über, die wir zu dritt verbracht haben, war toll. Es wurde viel gelacht, aus­wärts gegessen, Spie­le gespielt und sich or­dent­lich aus­ge­tauscht, da man sich ja doch nicht allzu oft sieht.

Den Freitag verbrachten wir ruhig im Kan­ton Aar­gau, was haupt­sächlich dem schlechten Wetter zu Schulden war und der Tat­sache, dass der Bruder meines Liebs­ten arbeiten musste. Am Sams­tag ging es dann trotz Regen und grauem Himmel los. Wir fuhren nach Solo­thurn und schau­ten uns das schöne Städt­chen an. Ich glaube, Solo­thurn ist be­sonders schön, wenn die Sonne scheint. Man sitzt an der klaren Aa­re, trinkt etwas Leck­eres und genießt die Wär­me der Sonne.

Nachdem wir durch die Gassen von Solo­thurn geschlen­dert sind, ging es weiter nach Bern. Auf Bern war ich be­son­ders ge­spannt, hatte man doch schon so viel über die Stadt gehört und sie bis dato nicht gesehen. In der Haupt­stadt an­ge­kommen, war ich zu­nächst etwas über­rascht. Ich habe mir die Innen­stadt nämlich viel über­schau­barer vor­ge­stellt. Statt­dessen reihten sich in der Altstadt kleine Geschäfte und Lokale aneinander und im Zentrum ging es damit auch noch weiter. Zudem kamen wir gerade zur Fasnacht nach Bern. Ich finde diese Viel­fäl­tig­keit grandios, gerade weil mir viele der Läden in der Stadt gar nichts sagten. In der Alt­stadt dachte ich oft an meine Mut­ter, die ein großer Fan von kleinen, ulki­gen Läden ist und die zum Stöbern in den Straßen von Bern bestimmt Tage bräuchte.

Das Einzige, was am Ausflug nach Solothurn und Bern ein kleiner Stimmungs­killer war, war das schlechte Wetter und die Tatsache, dass wir mehr als drei Stun­den im Ver­kehr fest­steckten. Durch­froren und mit klammer Klei­dung watschel­ten wir zu dritt durch die Städte; wir wollten so viel sehen, aber die Kälte und Nässe bremsten uns. Die liebe Elizzy von Read Books and Fall in Love sagte mir im Vor­wege zu unserem Aus­flug, dass es in Bern eine sechs­stöckige Buch­handlung gäbe. Den Be­such dieses ver­mut­lich wunder­baren Geschäftes mussten wir daher auch auf das nächste Mal verschieben.

Ich glaube, der Regen an sich wäre auch wirk­lich nicht das Problem gewesen, hätten wir alle passen­de Kla­motten gehabt und nicht so schreck­lich gefro­ren. Die langen Auto­fahrten hätten mich auch nicht gestört, hätte man dabei die schöne Schweizer Land­schaft betrach­ten können. Ich weiß auch nicht, wieso wir so großes Pech mit dem Wetter hatten, aber es war alles neblig und grau, so dass sich die Berge nicht mal er­ahnen ließen. Nun ja, der nächste Aus­flug in die Schweiz ist dann von gutem Wetter be­gleitet, da bin ich mir sicher.

Die Sonne zeigte sich dann aber doch noch während unseres Kurz­urlaubs. Und zwar am letzten Tag auf dem Weg zur Grenze. Immer­hin konnten wir auf der ein­stündigen Fahrt nach Deutsch­land die Schön­heit der Schweiz ge­nießen und was wir in Deutsch­land sahen, verschlug uns eben­falls die Sprache.

Winter-Wunderland

Kurz nachdem wir über die Grenze gefahren sind, erwar­tete uns eine Men­ge Schnee. Die schnee­bedeck­te Gegend ließ aber nicht nach. Es wurde mehr und mehr und irgend­wann waren wir wort­wörtlich im Winter-Wunder­land. Wir fuhren durch Wälder mit schnee­bedeckten Tannen, waren auf Bergen und über­blickten die weißen Täler und waren dabei die meiste Zeit das einzige Auto weit und breit. Die Rück­fahrt war wirk­lich wunderbar.

Zumal wir mitten im Schwarz­wald noch einen Stopp zum Mittag­essen mit meiner Familie, die dort wohnt, mach­ten. Nach etwa zweistündiger Pause mit leck­erem Essen und viel Lachen, ging’s weiter gen Norden. Den Rest der Fahrt ver­brachten wir meistens in angenehmer Stille. Ich habe gelesen, wir haben Musik gehört und uns auf unser ei­genes Bett und vier Wände gefreut.

Als am nächsten Tag die Arbeit be­gann, fragte man mich, wieso wir nur für so eine kurze Zeit Urlaub machten und wieso wir mit dem Auto ge­fahren sind. Flie­gen hätte sich doch an­geboten und ein paar Tage mehr auch, aber lass Dir sagen: Es war ein fan­tasti­scher Ausflug, ein abenteuer­reicher Road­trip und eine wunder­bare Gelegen­heit, um den Alltags­trott hinter sich zu lassen.

 

Janika Zeilenwanderer Signatur

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Comments

  • Josia Jourdan

    März 4, 2018 at 22:55
    Reply

    Hallo Interessant zu lesen, was andere Leute von deiner Heimat halten. Schade warst du nicht auch in Basel (vielleicht nächstes Mal?) ? In dieser riesigen Berner Buchhandlung war ich übrigens auch noch nie leider. Schöner Beitrag! Liebe Grüsse Josia

    • Janika
      to Josia Jourdan

      März 5, 2018 at 7:40
      Reply

      Hallo Josia, ja, ich glaube dir gerne, dass solche Beiträge interessant für dich sind. Wer weiß, vielleicht folgen ja noch mehrere Beiträge über meine Aufenthalte in der Schweiz. Wir haben ja Verwandte in der Schweiz und schauen da gerne vorbei ? Basel steht auf jeden Fall noch auf meiner Liste! Die […] Read MoreHallo Josia, ja, ich glaube dir gerne, dass solche Beiträge interessant für dich sind. Wer weiß, vielleicht folgen ja noch mehrere Beiträge über meine Aufenthalte in der Schweiz. Wir haben ja Verwandte in der Schweiz und schauen da gerne vorbei ? Basel steht auf jeden Fall noch auf meiner Liste! Die Stadt bietet sich auch einfach an, da ich von Hamburg aus direkt hinfliegen kann ? Liebe Grüße zurück und dir einen fantastischen Start in die Woche! Janika Read Less

  • […] Ein Wochenende in der Schweiz Februar 23, 2018 […]

  • Daniela

    Februar 23, 2018 at 16:49
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    Hallo Janika, ich wohn ja im Schwarzwald, von daher sind mir diese "Schneemassen" aus deinen letzten Bildern natürlich nur zu gut bekannt. Ich arbeit in Karlsruhe, da liegt kein Schnee, so komm ich mir immer vor, als würde ich in ne andere Klimazone wechseln, das ist immer sehr krass. Klingt nach […] Read MoreHallo Janika, ich wohn ja im Schwarzwald, von daher sind mir diese "Schneemassen" aus deinen letzten Bildern natürlich nur zu gut bekannt. Ich arbeit in Karlsruhe, da liegt kein Schnee, so komm ich mir immer vor, als würde ich in ne andere Klimazone wechseln, das ist immer sehr krass. Klingt nach nem schönen Kurzurlaub. Tolle Bilder! Gruß, Daniela Read Less

    • Janika
      to Daniela

      Februar 23, 2018 at 16:57
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      Hallo Daniela, ich bin dezent neidisch, dass du im Schwarzwald wohnst. Ich finde es dort so wunderschön und wünschte, es wären bei uns auch mehr Berge, Wälder und Schnee. Danke!! Liebe Grüße, Janika

  • Lisa

    Februar 23, 2018 at 12:07
    Reply

    Liebe Janika, Das klingt wirklich nach einem tollen Ausflug! :) schade, wenn das Wetter nicht mitspielt aber darauf hat man ja leider keinen Einfluss. Deine Bilder sind trotzdem super schön! :) Liebe Grüße Lisa

    • Janika
      to Lisa

      Februar 23, 2018 at 12:35
      Reply

      Liebe Lisa, Dankeschön! Es war trotz Wetter auch eine geniale Reise. Man hat viel erlebt und ist einfach mal rausgekommen, hat was von der Welt gesehen. Das schadet ja nie ? Liebe Grüße, Janika

  • Gabrielle

    Februar 23, 2018 at 10:13
    Reply

    Hey Janika, total tolle Bilder und auch mal schön etwas anderes auf deinem Blog zu lesen. Kannst du gerne öfter machen, neben all den tollen Buchrezensionen. Liebe Grüße, Gabrielle

    • Janika
      to Gabrielle

      Februar 23, 2018 at 10:32
      Reply

      Liebe Gabrielle, danke für deine lieben Worte! Es freut mich immer sowas zu hören ? Liebe Grüße, Janika

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