Ihr Lieben, habt ihr Lust auf eine Geschichte, die diabolisch, unterhaltsam und spannend ist? Ich auch! Daher habe ich mich nicht lumpen lassen und endlich The Wicked King von Holly Black gelesen. Die Geschichte erschien Anfang des Jahres und ist der zweite Teil der The Folk of the Air-Reihe. Vom ersten Band – The Cruel Prince – war ich restlos begeistert. Ich mochte die Grausamkeit der Figuren und dass man sie nicht recht durchschauen konnte. Ich mochte die Kreativität der Autorin, die sie geschickt in der Handlung und dem gesamten Setting zeigt. Und ich mochte den rasanten Schreibstil, der nicht anspruchsvoll ist, beinahe roh wirkt und doch so aussagekräftig ist. Ob mir The Wicked King auch so gut gefallen hat, könnt ihr in der heutigen Buchbesprechung nachlesen. Viel Spaß!
Kurzbeschreibung
Oak ist der rechtmäßige König der Faeries, doch so jung wie er ist, muss Jude ihn vor seinen Feinen beschützen. Dies tut sie, indem Oak im Reich der Menschen lebt und Cardan mit einem Pakt auf dem Thron der Faeries gelandet ist. Jedoch hat eigentlich nicht Cardan das Sagen in Elfhame, sondern Jude. Doch die Politik und Machenschaften der Faeries sind schwierig zu kontrollieren und Cardan zu befehlen, was er zu tun und lassen hat, ist für Jude ebenfalls eine Herausforderung. Hinzu kommt, dass jemand, dem Jude vertraut und der ihr nahe steht, sie verraten wird und sie immer weniger weiß, wem sie tatsächlich trauen kann …
Meinung
The Wicked King stand wie auch The Cruel Prince ziemlich lange ungelesen in meinem Regal. Wieso? Ich weiß es nicht. Aber was ich weiß: Als ich mit dem Lesen begann, konnte ich nicht mehr aufhören. Genau wie The Cruel Prince hatte das Buch eine absolute Sogwirkung, die den Leser an die Seiten bindet. Ich denke, allzu ausführlich muss diese Buchbesprechung nicht werden, denn wir auch der Vorgänger ist The Wicked King gut geplottet, hat schaurig-schöne Figuren, bei denen man nicht weiß, ob man sie lieben oder hassen soll, und der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und fesselnd.
Mich konnte The Wicked King noch mehr überzeugen als The Cruel Prince. Das liegt an mehreren Gründen. Einmal der Fakt, dass mit der Einstieg gut gelungen ist. Auch wenn einige Monate seit der Lektüre von The Cruel Prince vergangen sind, habe ich mich schnell nach Elfhame zurückversetzt gefühlt. Auch mit den zahlreichen Figuren gab es keine Probleme. Ich wusste, wer wer ist und wie die Positionen der einzelnen Figuren aussehen. Damit hätte ich ehrlich gesagt nicht gerechnet, denn es gibt schon ein ordentliches Figurenspektrum.
Auch die Handlung hat mir gut gefallen. Ähnlich wie bei The Cruel Prince konnte ich vieles nicht hervorsehen und die zahlreichen Überraschungen haben mir spannende und actiongeladene Unterhaltung geboten. Auch haben mir die verschiedenen Handlungsorte gut gefallen. Hach, ich mochte die Abwechslung wirklich sehr.
Genau so abwechslungsreich wie die Handlung und die Orte des Romans sind die Figuren. Wie bei The Cruel Prince weiß man als Leser nicht recht, wem man trauen kann und wem nicht. Aber es stellt sich auch wieder die Frage, wen man mögen soll. Im Nachhinein ist es nämlich so, dass ausnahmslos jede Figur Dreck am Stecken hat. Kein Charakter ist von grundauf böse oder gut. Die Grenzen sind so schwammig. Das macht die Lektüre für mich spannend.
Mich persönlich hat sie jedoch auch wütend gemacht. Das Verhalten von zwei Personen fand ich nämlich ziemlich doof, in dem Sinne dass ich mir mehr von ihnen erhofft habe. Ihr Verhalten hat mich enttäuscht. Es ist nicht unauthentisch oder out-of-character, es passt durch und durch zu der Welt. Aber mein hoffnungsvolles Optimistenherz findet manche Dinge einfach nicht so schön, wie sie gelaufen sind.
Aber hey, im Nachhinein spricht auch diese Tatsache für das Buch. Ich meine, ich habe absolut mitgefiebert und war emotional zu einhundert Prozent dabei. Was bleibt mir also noch zu sagen? Alle, die mit The Cruel Prince ihre Freude hatten, werden sicherlich auch nicht von The Wicked King enttäuscht sein. Queen of Nothing ist bereits vorbestellt und Leute, ich kann die Lektüre kaum erwarten. Ran an die Bücher, falls ihr sie noch nicht kennt!
The Wicked King ist für mich eine rundum gelungene Fortsetzung. Wer The Cruel Prince mochte, sollte schleunigst zu The Wicked King greifen! Das Lesen macht süchtig und viel Spaß.
Eckdaten: Holly Black – The Wicked King – Hot Key Books – 2019 – 326 Seiten – 8,99 €
Comments
Zeilenwanderer – Morgane Moncomble – Never Too Close
[…] Es gibt sie ja immer wieder: die Hypebücher. Als ich auf Never Too Close durch einen Newsletter des Verlags aufmerksam wurde, habe ich gar nicht damit gerechnet, dass die Geschichte so durch die Decke gehen würde. Die Autorin war recht unbekannt – zumindest mir sagte sie nichts – und […] Read More[…] Es gibt sie ja immer wieder: die Hypebücher. Als ich auf Never Too Close durch einen Newsletter des Verlags aufmerksam wurde, habe ich gar nicht damit gerechnet, dass die Geschichte so durch die Decke gehen würde. Die Autorin war recht unbekannt – zumindest mir sagte sie nichts – und der Klappentext klang eher durchschnittlich. Doch weit gefehlt! Kaum war Never Too Close erschienen, da kamen die Lobeshymnen. Keine kritischen Stimmen, fünf-Sterne-Bewertungen wie Sand am Meer, und auch ich schloss mich dem Hype an. Für mich dient Lesen hauptsächlich der Unterhaltung. Ich erwarte eine spannende Geschichte, die mich an die Seiten fesselt und mich amüsiert. Über so manch eines kann ich hinwegsehen – wie beispielsweise die toxischen Beziehungen aus The Wicked King. […] Read Less