Ihr Lieben, es wird mal wieder Zeit für einen kleinen Reisebericht, oder? Immerhin lebe ich in der Schweiz und dieser Sommer ist geprägt von zahlreichen Abenteuern. Ich habe noch eine gute Handvoll Beiträge zu Ausflügen, die ich dieses Jahr unternommen habe, aber wir fangen heute mit einem Ausflug an, der erst wenige Tage zurückliegt: Es ging auf die Alp Pfingstegg im Berner Oberland. Viel Spaß mit dem Beitrag!
Die Pfingstegg liegt 1391 Meter über dem Meeresspiegel und wird als die Aussichtswarte von Grindelwald bezeichnet. Und das stimmt auch. Im Gegensatz zu anderen Bergen, die man um und bei Grindelwald besteigen kann, ist die Pfingstegg nämlich nicht allzu hoch. Dementsprechend gut ist die Sicht ins Tal und auf die Gemeinde.
Dass wir Richtung Grindelwald gefahren sind und letzten Endes auf der Pfingstegg landeten, hatte einen guten Grund. Auf der Pfingstegg gibt es nämlich eine Sommerrodelbahn und diese ist von uns aus am nächsten dran. Zumindest soweit wir wissen. Und mit einer Sommerrodelbahn einen Berg hinabsausen, wollte ich diesen Sommer unbedingt machen.
Die Aussicht beim Fahren der Sommerrodelbahn ist auch wirklich atemberaubend. Man hat einen wunderbaren Blick auf die umliegenden Alpen, die Wiesen und fährt sogar direkt an Kühen vorbei. Das einzige Problem, das ich bei meiner Fahrt hatte, war eine asiatische Touristin, die meinte, sie müsse die gesamte Fahrt über alles mit der Kamera filmen. So hatte ich ein Tempo von etwa 2 km/h, und leider ist das kein Scherz. Hinter mir war sogar schon der nächste Fahrer, der ebenfalls von der Touristin abgebremst wurde. Fun Fact: Die Schlange, die sich hinter ihr bildete, hat sie kalt gelassen und weitergefilmt.
Insgesamt sind wir zu viert auf die Pfingstegg gefahren: mein Freund, dessen Bruder, Peony und ich. Das war eine lustige Runde. Mein Liebster hat einen Faible für technische Spielereien und so sind wir mit GoPro und einer Drohne in die Alpen. Viel Zeit wurde also mit Filmen verbracht, was ziemlich lustig war.
Um den perfekten Startplatz für die Drohne zu finden, sind wir nach dem Rodeln und dem ein oder anderen Erfrischungsgetränk losgestiefelt. Ein geeignetes Plätzchen zu finden, hat nicht lange gedauert. Wir sind gute zwanzig Minuten von der Gondelstation aus gelaufen und hatten einen Ort gefunden, an dem relativ wenig Bäume wuchsen und an dem wir nicht direkt an der Felswand standen. Wäre die Drohne abgestürzt, wäre es zwar immer noch ein kleiner Weltuntergang für meinen Liebsten gewesen, aber an dieser Stelle hätten wir sie eventuell noch wiederbekommen können. Zum Glück ist sie uns aber nicht abhanden gekommen.
Unser kleines Drohnenprojekt war zeitintensiver als gedacht. Eigentlich wollten wir nämlich – bequem wie wir sind – mit der Gondel zurück ins Tal fahren. Da wir uns aber mit dem Filmen nicht stressen lassen wollten, haben wir die letzte Talfahrt verpasst, sodass wir tatsächlich wandern mussten: und zwar die gut 1300 Meter hinab, was im Nachhinein gar nicht allzu lang war. Wir sind um die acht Kilometer den Berg hinunter gelaufen und haben dabei einiges gesehen.
Der Wanderweg von der Pfingstegg hinab ins Dorf ist an manchen Stellen recht steil und steinig, sodass ich immer wieder Angst hatte, mit meinen Schuhen wegzurutschen. Für mich steht also fest, dass ich bald in Wanderschuhe investieren sollte, denn solche richtigen Wanderungen möchte ich auf jeden Fall häufiger machen.
Nachdem wir die etwas steinigen Strecken hinter uns hatten, begann eine schöne Waldstrecke mit anschließenden Wiesen. Dort war das Wandern deutlich angenehmer, da die Wege breiter und die Strecke ebener war. Ausserdem gab es nicht nur eine tolle Aussicht, sondern auch richtig niedliche Ziegen. Peony war auch absolut begeistert. Sie ist trotz ihrer elfeinhalb Jahre fit wie ein Turnschuh und hat uns alle alt aussehen lassen. Die ist den Berg schnurstracks hinunter geflitzt und hat einfach nur gestrahlt.
Insgesamt haben wir für die Strecke von der Gondelstation bis zum Parkplatz gute anderthalb bis zwei Stunden gebraucht, würde ich sagen – die Zeit fürs Filmen und Fotografieren hab ich dabei abgezogen. Von daher war es auch von der Länge her echt angenehm. Ich möchte definitiv noch häufiger dieses Jahr solche schönen Wanderausflüge machen. Da wir nach der Wanderung doch etwas hungrig waren, ging es für uns noch an den Thunersee, wo wir den Abend ausklingen ließen.
Es gibt dort nämlich ein Restaurant, welches sich direkt am Ufer des Sees befindet und bei dem man ziemlich leckere Pizza essen kann. Wir halten also fest: Wir hatten einen wunderschönen Tag mit viel Bewegung, lustigen Gesprächen, leckerem Essen und einer wundervollen Aussicht.
Comments
Zeilentänzerin
Fantastische Landschaft, wow! Sehr schöne Bilder sind dir da gelungen und auch den Text finde ich sehr unterhaltsam =)
Janika
to Zeilentänzerin
Das finde ich auch! Danke dir :) Freut mich sehr zu hören. Alles Liebe. Janika
Tanja
Whooooow... das ist ja schön da... whow. Da sieht mein Flachland gerade ganz schön alt aus.
Janika
to Tanja
Liebe Tanja, ich finde es auch superschön, danke :) Aber hey, das Flachland hat auch seine Vorzüge! Ich komm ursprünglich ja auch aus Norddeutschland und bin jedes Mal begeistert, wenn ich wieder da bin :)