Hallo ihr Lieben, 2020 ist zwar schon da, aber heute wollen wir trotzdem nochmal einen kurzen Blick auf 2019 werfen. Genauer gesagt den Dezember 2019, denn ich habe euch noch nicht meinen Lesemonat gezeigt. Ich hatte mit meinem Projekt Weihnachtszeilen vor, im November und Dezember einige weihnachtliche Bücher zu lesen. Für den November hat das gut geklappt und auch mit dem Ergebnis für den Dezember bin ich zufrieden, aber schaut selbst. Viel Spaß beim Lesen des Beitrags!
GELESEN
Ein bisschen Poesie
Der Lesemonat startete mit einem wundervollen kleinen Gedichtband von Patrick Salmen: Zwei weitere Winter. Patrick Salmen gehört zu meinen liebsten deutschen Autoren und Poetry Slammern. Im November hatte ich die Chance, ihn ein weiteres Mal live zu erleben, da er für eine Lesung in Biel war. Die meiste Zeit des Abends habe ich damit verbracht, mir den Bauch zu halten und Lachtränen aus dem Gesicht zu wischen, aber es gab auch ein paar ruhigere Minuten, in denen Salmen aus Zwei weitere Winter vorlas.
Denn Schweigen, so sagt er
Sei auch eine Kunst
Die leise Form einer Gewissheit
Um ein Wir
Ich war bis zu dem Moment überzeugt, dass ich auf dem neuesten Stand seiner Veröffentlichungen war, aber der Erscheinungstermin von Zwei weitere Winter ging vollkommen an mir vorbei. Daher stand fest: Janika braucht dieses Buch. Sobald es da war, habe ich es gelesen und in wenigen Stunden beendet. Zwei weitere Winter ist eine wunderschöne Sammlung an Gedichten, die meistens eher melancholisch und nachdenklich sind. Sie sind aktuell, sanft und haben mich berührt. Wenn ihr auch gerne Gedichte lest, werft doch mal einen Blick auf Zwei weitere Winter.
Ein paar Kinderbücher …
Auch im Dezember habe ich wieder einige Bücher für junge Leser gelesen. Zum einen hätten wir Ein heimlicher Weihnachtsgast von Annette Amrhein, in dem es um einen Bären geht, der noch nie Weihnachten gefeiert hat. Mir hat die kurzweilige Geschichte gut gefallen, auch wenn ich finde, dass ein paar Seiten mehr der Handlung nicht geschadet hätten.
Als nächstes habe ich Der Sternenmann von Max von Thun gelesen, was wohl eine der putzigsten Gute-Nacht-Geschichten überhaupt ist. Das Buch erzählt von der Suche des Sternenmannes nach dem kleinen Stern, der auf einmal einfach nicht mehr da ist. Mir hat neben der Handlung besonders die Aufmachung gut gefallen. Die Texte haben wundervolle Illustrationen bekommen und ich mochte auch, dass die Schrift keine gewöhnliche ist, sondern so verträumt ist wie die Geschichte selbst.
Das letzte Kinderbuch im Dezember war Ein Funkeln im Dunkeln von Marie Voigt. Auch diese Geschichte mochte ich sehr gerne, besonders die Illustrationen. Ich finde auch die Botschaft schön, wobei ich nun immer die Worte meiner Mama im Kopf habe, die nach der Lektüre sagte, dass das Buch dazu aufrufen könnte, dass sich kleine Kinder in der Nacht davonschleichen. Ein wirklich herziges Kinderbuch.
Endlich wieder Nina Blazon!
Mein Highlight im Dezember stand bereits vor der Lektüre fest: Rabenherz & Eismund von Nina Blazon. Ich liebe die Geschichten von Nina Blazon einfach. Müsste ich mich entscheiden, für den Rest meines Lebens nur noch Bücher einer einzigen Person lesen, würde ich mich vermutlich für Nina Blazon entscheiden. Ich liebe ihre Art zu schreiben, ihre Fantasie und wie sie Geschichten aufbaut – langsam und ruhig und dennoch klebt man als Leser einfach an den Seiten. Ich sitze übrigens bereits an der Rezension zu diesem feinen Buch, aber eine Rezension zu schreiben, wenn ich praktisch nichts auszusetzen habe und nur loben möchte, fällt mir schwer. Seid also gespannt oder kauft euch Rabenherz & Eismund direkt. Es lohnt sich so sehr!
Weihnachtliche Kurzgeschichten
Mein Vorhaben, einige weihnachtliche Titel zu lesen, habe ich unter anderem mit Weihnachtszauber von Diogenes in Angriff genommen. Die Lektüre hat mich überzeugt, denn ich mochte die Vielfalt der Kurzgeschichten. Jeder Text widmet sich dem Thema Weihnachten auf eine eigene Art – mal melancholisch, mal lustig, mal klassisch –, sodass man Weihnachten durch unterschiedliche Linsen betrachten kann. Nicht immer kam dabei eine festliche Stimmung auf, aber Spaß haben die Texte trotzdem gemacht. Hier geht es zur Buchbesprechung von Weihnachtszauber.
Tami Fischer die Zweite
Der letzte Roman des Jahres ist Sinking Ships von Tami Fischer geworden, der zweite Teil der Fletcher University Reihe. Ich habe ganz schön lange zum Lesen gebraucht, weil ich zwischendurch immer lieber andere Geschichten lesen wollte. Die Geschichte von Carla und Mitchell hat mir gefallen, wenn auch nicht so sehr wie Burning Bridges. Woran das genau gelegen hat, kann ich gar nicht sagen. Vermutlich konnte ich mich mit Carla einfach nicht so sehr identifizieren und war hin und wieder zu sehr von ihrer Art genervt. Nichtsdestotrotz hat die Lektüre Spaß gemacht und ich freue mich sehr auf Hiding Hurricanes.
Zusätzlich zu all diesen Büchern kommen noch drei weitere Titel zu meinem Lesemonat Dezember, die ich aber nicht zu den gelesenen Büchern zählen möchte. Es handelt sich dabei nämlich um die Koch- und Backbücher. Jedes der Bücher hat Kurzgeschichten, Märchen und andere Fließtexte abgedruckt, aber da diese maximal fünf Seiten am Stück umfassen und eher zum Stöbern einladen, zählen sie für mich nicht wirklich zu gelesenen Büchern. Dennoch haben folgende drei Titel einen wichtigen Bestandteil des Lesemonats Dezember für mich ausgemacht und sind bereits alle rezensiert. Schaut also gerne vorbei bei:
Ohne die Koch- und Backbücher komme ich im Dezember also auf 7 gelesene Bücher und auf 1388 gelesene Seiten. Für einen so turbulenten und vollen Monat wie den Dezember bin ich mit dieser Zahl mehr als zufrieden und freue mich nun auf ein neues Lesejahr. Vor allem freue ich mich, dass ich im Dezember keinen wirklichen Flop hatte. Die schlechteste Lektüre, wenn man so will, wäre Sinking Ships, aber auch das Buch hat mit einer Bewertung von vier von fünf Sternen gut abgeschnitten. Wie sieht’s bei euch aus? Wie viele Bücher habt ihr im Dezember gelesen und was war euer Highlight?
Comments
Zeilentänzerin
"Ein Funkeln im Dunkeln", wie herzig! Das hatte ich angefragt, es aber leider nicht bekommen. Witzig, es nun hier zu sehen! Die Illustrationen stelle ich mir auch sehr gelungen vor! Zeilentänzerin
Janika
to Zeilentänzerin
Hach ja, es ist auch wirklich ein schönes Büchlein. Richtig niedlich und mit tollen Illustrationen! Vielleicht zieht das Buch ja eines Tages doch noch bei dir ein :)